Der österreichische Schauspieler Karl Merkatz (1930-2022) ist tot. Er starb zwei Wochen nach seinem 92. Geburtstag am Sonntagmorgen in seinem Zuhause in Irrsdorf bei Strasswalchen im Land Salzburg.
«Ein echter Wiener geht nicht unter» und mehr
Bekannt wurde Merkatz als Edmund «Mundl» Sackbauer in der Fernsehserie «Ein echter Wiener geht nicht unter» (1975-1979) und mit der Filmreihe «Der Bockerer» (1981, 1996, 2000, 2003). In der Kultserie «Irgendwie und Sowieso» (1986) war er als Kerschbaumer, der Stiefvater von Sir Quickly (Ottfried Fischer, 69), zu sehen. Zuletzt spielte er in «Kleine grosse Stimme» (2015) und dem Biopic «Otto Neururer - Hoffnungsvolle Finsternis» (2019).
Theater spielte Merkatz an Bühnen in München, Hamburg und Wien. Bei den Salzburger Festspielen war er im «Jedermann» zu sehen. Für seine Schauspielkunst wurde er mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Österreichischen und dem Deutschen Filmpreis, der Romy und mit dem Österreichisches Ehrenkreuz.
Die Politprominenz kondoliert
«Mit Karl Merkatz ist heute ein grosser Charakterdarsteller verstorben, dessen Verkörperungen, wie etwa der Bockerer oder Mundl, sich in das kollektive Bewusstsein des Landes eingeprägt haben. Darüber hinaus war Karl Merkatz ein unglaublich emphatischer und engagierter Mensch. Er trug das Herz am rechten Fleck. Meine Gedanken sind in diesen Stunden bei seiner Familie und seinen FreundInnen», würdigte Bundespräsident Alexander Van der Bellen (78) via Twitter den Künstler.
Und Bundeskanzler Karl Nehammer (50) twitterte: «Als ‹Der Bockerer›, aber auch als ‹Mundl Sackbauer› hat Karl Merkatz Film- & Fernsehgeschichte geschrieben. Der Tod dieses grossen Volksschauspielers ist ein grosser Verlust für Österreichs Kulturszene. Er ruhe in Frieden.»
Karl Merkatz hinterlässt seine Ehefrau (ab 1956) und zwei Töchter.