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Nach Kritik wegen Geld aus Katar

Prinz Charles wird keine grossen Bargeldspenden mehr annehmen

Das Könighaus ist offenbar nach massiver Kritik eingeschwenkt. Britische Medien berichten, dass die Royals in Zukunft keine grossen Bargeldspenden mehr annehmen werden. Zuvor wurde bekannt, dass Prinz Charles mehrere Millionen, teils in Einkaufstüten gestopft, aus Katar bekam.

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Prinz Charles bekam Millionen aus Katar, teils in Einkaufstüten gestopft.
Prinz Charles bekam Millionen aus Katar, teils in Einkaufstüten gestopft. imago images/i Images

Die Kritik hat offenbar gefruchtet: Wie die britische Zeitung «The Guardian» unter Berufung auf «königliche Quellen» berichtet, wird Prinz Charles (73) - und damit wahrscheinlich das gesamte britische Königshaus - in Zukunft keine grossen Bargeldspenden mehr annehmen. Nach Bekanntwerden von mehreren Spenden in einer Gesamthöhe von drei Millionen Euro aus Katar rollte ein Sturm der öffentlichen Entrüstung über den Buckingham Palast.

Eine offizielle Bestätigung des royalen Umschwenkens gibt es bislang noch nicht. Das Clarence House, das persönliche Büro des Thronfolgers, äusserte sich allerdings zu den Enthüllungen der «Sunday Times» und gab an, dass immer sämtliche Verfahren korrekt eingehalten wurden: «Die Spenden für wohltätige Zwecke durch Scheich Hamad Bin Jassim wurden umgehend an eine der wohltätigen Organisationen des Prinzen weitergeleitet.»

Das war passiert

Prinz Charles soll zwischen 2011 und 2015 insgesamt drei Bargeldspenden aus dem Wüstenstaat Katar in Höhe von insgesamt drei Millionen Euro angenommen haben. Das Geld sei teilweise bar in Einkaufstüten des Londoner Luxuskaufhauses Fortnum & Mason gestopft gewesen und wurde demnach persönlich vom früheren Premierminister dem Thronfolger übergeben.

Anschliessend habe Prinz Charles die Spende seinem The Prince of Wales's Charitable Fund zukommen lassen, der neben vielen Wohltätigkeitsaufgaben auch die Verwaltung der königlichen Ländereien in Schottland federführend übernimmt. Wie darüber hinaus das britische Boulevard-Blatt «The Sun» berichtet, soll eine Kommission die Vorgänge genauestens untersuchen und dazu möglicherweise auch den Thronfolger befragen.

Prinz Charles wegen Spenden schon häufiger in der Kritik

Einen echten Zweifel an der Rechtmässigkeit des Vorgehens hegen die britischen Medien indes nicht, auch Bargeldspenden dürfen von den Mitgliedern der Königsfamilie demnach angenommen werden. Ein Passus, der ein solches Verhalten ausschliesst, sei in den königlichen Statuten nicht verankert.

Dennoch ist das Prozedere in Grossbritannien seit Jahren höchst umstritten. Prinz Charles stand bereits einige Male in der Kritik, nachdem Barzahlungen von russischen und saudi-arabischen Eliten bekannt wurden. Gegner der britischen Monarchie fordern ein umgehendes Verbot solcher Barzuwendungen an die königliche Familie.

Von spot on news AG am 30. Juni 2022 - 10:00 Uhr