Prinz Harry (39) spricht in der ITV-Dokumentation «Tabloids On Trial» über seine Klagen gegen die britische Boulevardpresse. Mit dem britischen Verlag Mirror Group Newspapers (MGN), Herausgeber der britischen Boulevardzeitung «The Daily Mirror», hatte sich der Royal in einem Telefon-Hacking-Prozess geeinigt und eine «beträchtliche» Entschädigung erhalten. Das zuständige Gericht hatte entschieden, dass Harry illegal ausgespäht worden sei, was der 39-Jährige laut «Variety» in der Doku als «monumentalen Sieg» bezeichnet.
Zu einer der Schlagzeilen, die während des Prozesses thematisiert wurden und während des Telefon-Hackings entstanden ist, äussert sich Harry ebenfalls. Diese handelte von seiner damaligen Freundin Chelsy Davy (38). «Harrys Freundin will ihn verlassen – es scheint, als ob sie etwas wussten, bevor ich es überhaupt wusste», sagt der Ehemann von Herzogin Meghan (42) in dem Interview zur Doku. Weiter führt er aus: «Ich denke, es gibt eine Menge Paranoia, Angst, Sorge, Besorgnis, Misstrauen gegenüber den Menschen um einen herum, und eine solche Schlagzeile ist absolut nicht von öffentlichem Interesse.» Es gebe einen grossen Unterschied zwischen dem, was die Öffentlichkeit interessiere, und dem, was von öffentlichem Interesse sei. Sein Privatleben zwischen ihm und seiner damaligen Freundin gehöre nicht zu Letzterem.
Prinz Harry über Mutter Diana: «Sie war nicht paranoid»
Auf die Frage, ob das Hacken ihn paranoid gemacht habe, erklärt er, dass es Paranoia sein könnte, «doch wenn man dann Recht bekommt, beweist es, dass man nicht paranoid war. Das war auch bei meiner Mutter so», betont Prinz Harry. Es gebe Beweise dafür, dass seine Mutter Prinzessin Diana (†36) Mitte der 90er Jahre gehackt worden sei. «Noch heute stellt die Presse, die Boulevardpresse, sie sehr gerne als paranoid dar. Aber sie war nicht paranoid, sie hatte absolut Recht mit dem, was mit ihr geschah. Und sie ist heute nicht mehr da, um die Wahrheit herauszufinden», sagt der 39-Jährige.
Harry, der unter anderem auch gegen die News Group Newspapers (NGN) gerichtlich vorging, erklärt in der Doku, dass sein Vorgehen gegen die Boulevardpresse auch familiäre Auswirkungen hatte. Auf die Frage hin, inwieweit er glaube, dass seine Entschlossenheit, die Boulevardpresse zu bekämpfen, die Beziehung zu seiner Familie zerstört habe, erklärt der Sohn von König Charles III. (75): «Das ist sicherlich ein zentraler Punkt. Aber das ist eine schwer zu beantwortende Frage, denn alles, was ich über meine Familie sage, führt zu einer Flut von Beschimpfungen durch die Presse. [...] Aber ja, es hat einen Teil des Risses verursacht.»
Er habe sehr deutlich gemacht, dass sein Vorgehen etwas sei, das getan werden müsse. «Es wäre schön, wenn wir es als Familie tun würden. Ich bin der Meinung, dass, wenn man eine öffentliche Funktion ausübt, diese Dinge für das Allgemeinwohl tun sollte. Aber, wissen Sie, ich tue das aus meinen eigenen Gründen. Ich denke, alles, was passiert ist, hat den Menschen gezeigt, was die Wahrheit ist. Für mich geht die Mission weiter.»
Am kommenden Donnerstag, 25. Juli, soll die gesamte Doku auf ITV1 und dem Streamingdienst ITVX gezeigt werden.