Prinz Harry (38) wird am heutigen Montag (5. Juni) in London erwartet und soll am Dienstag in den Zeugenstand des High Court treten, wo er sich einem Kreuzverhör durch die Anwälte von Mirror Group Newspapers (MGN) stellen wird. Im Prozess geht es um angeblich unrechtmässige Informationsbeschaffung. Mehr als 100 andere Prominente und hochrangige Persönlichkeiten hatten den Prozess angestrengt.
Prinz Harry will Schadenersatz
Der Sohn von König Charles III. (74) hat die Mirror Group Newspapers (MGN) auf Schadenersatz verklagt. Er behauptet, dass die Journalisten des Verlags, zu dem auch der «Sunday Mirror» und «Sunday People» gehören, mit Methoden wie Telefon-Hacking oder Täuschung sowie dem Einsatz von Privatdetektiven für illegale Aktivitäten zur Beschaffung von Informationen in Verbindung gebracht werden.
Harry behauptet, dass etwa 140 Artikel, die zwischen 1996 und 2010 veröffentlicht wurden, Informationen enthielten, die mit unrechtmässigen Methoden gesammelt wurden. 33 dieser Artikel wurden ausgewählt, um in dem Verfahren berücksichtigt zu werden.
MGN bestreitet die Vorwürfe und hat jeden einzelnen davon entweder bestritten oder nicht zugegeben. Der Verlag macht ausserdem geltend, dass einige der Kläger ihre Klage zu spät eingereicht haben.
Die Klage des britischen Royals wird zusammen mit drei anderen «repräsentativen» Klagen in einem Prozess verhandelt, der letzten Monat begann und bis zu sieben Wochen dauern soll.
Charles wird den erneuten Besuch seines Sohnes in der alten Heimat verpassen, da er seit Ende vergangener Woche fünf Tage lang Urlaub in Rumänien macht.
Prinzessin Anna war auch schon vor Gericht
2002 war zuletzt ein hochrangiges Mitglied der königlichen Familie persönlich vor Gericht. Damals bekannte sich Prinzessin Anne (72) zu einer Anklage nach dem «Dangerous Dogs Act» schuldig, nachdem ihr Haustier zwei Kinder im Windsor Great Park gebissen hatte. Ihr «schuldig» soll sie aber nur ganz leise geflüstert haben, wie der «Independent» damals vermeldete.
Indes ist Harry der erste Royal seit 130 Jahren, der vor Gericht aussagen muss, wie die «Times» berichtet.