Eine Verleumdungsklage von Prinz Harry (39) gegen Associated Newspapers, den Herausgeber der «Mail on Sunday», gehört der Geschichte an. Das berichtet der Verlag am heutigen Freitag auf der Website der «Daily Mail».
Prinz Harrys Seite und die der Sonntagszeitung hätten am Freitag eine Reihe an relevanten Dokumenten übergeben sollen. Wenige Stunden vor Ablauf einer entsprechenden Frist hätten Harrys Anwälte jedoch laut des Berichts mitgeteilt, dass der Herzog von Sussex die Klage nicht vorantreiben wolle.
Muss Prinz Harry nun zahlen?
Wie es weiter heisst, müsse Harry nun angeblich die Kosten der Gegenseite übernehmen. Diese sollen sich demnach auf rund 250.000 Pfund, umgerechnet etwa 291.000 Euro, belaufen. Hinzu kämen die Kosten für seine eigenen Anwälte. Erst im Dezember war Harry zu einer Zahlung der Kosten des Verlags ihn Höhe von fast 50.000 Pfund angewiesen worden.
In diesem Fall hatte Harry wegen eines 2022 erschienenen Artikels in der «Mail on Sunday» geklagt. Dieser berichtete von einem Rechtsstreit des Prinzen mit dem Innenministerium über die Kosten von Sicherheitsvorkehrungen für den Royal in Grossbritannien – nachdem Harry mit seiner Ehefrau, Herzogin Meghan (42), schon 2020 als arbeitender Royal zurückgetreten ist. Der Prinz fühlte sich von dem Meinungsbeitrag, in dem es um die Entscheidung der Regierung ging, Harry den vom Steuerzahler finanzierten Polizeischutz zu entziehen, nachdem er in die USA umgezogen war, in seinem Ruf geschädigt.
Laut der Rundfunkanstalt BBC habe ein Sprecher der Sussexes nach Fallenlassen der Klage erklärt, dass Harry sich lieber auf die Sicherheit seiner Familie und den Rechtsstreit gegen das Innenministerium konzentrieren wolle. Der Prozess war vor dem heutigen Schritt demnach für einen Zeitraum von drei Tagen zwischen Mai und Juli geplant gewesen.
Prinz Harry möchte mit dem laufenden Verfahren gegen das britische Innenministerium erreichen, dass seine in den USA lebende Familie bei Besuchen in Grossbritannien weiterhin vollen Polizeischutz erhält. In einem von mehreren anderen Verfahren hatte Harry im Dezember einen Teilsieg errungen. In einem Prozess gegen den britischen Medienkonzern Mirror Group Newspapers (MGN) hatte das Gericht entschieden, dass Harry illegal ausgespäht worden sei, und ihm Schadenersatz in Höhe von umgerechnet etwas mehr als 160.000 Euro zugesprochen.