Prinz Harry (40) hat einen wichtigen Sieg in den USA errungen. Die Visadokumente zu seiner Einreise in seine neue Heimat bleiben unter Verschluss. Dass sie nicht veröffentlicht werden, hat ein Richter nun entschieden.
Harry habe ein «berechtigtes Interesse an der Privatsphäre»
In einem am Montag verkündeten Gerichtsurteil erklärte der US–Bezirksrichter Carl Nichols, der britische Royal habe ein «berechtigtes Interesse an der Privatsphäre» in Bezug auf seine US–Einwanderungspapiere und daher sollten diese Unterlagen privat bleiben. Der Richter erkannte jedoch an, dass Harry in seinen Memoiren «Spare» aus dem Jahr 2023 «intime Details» seines Lebens enthüllt hatte, darunter eine Beschreibung seines Drogenkonsums in der Freizeit.
Laut der Gerichtsakte, die «DailyMail.com» vorliegt, stellte der Richter ausserdem fest, dass Harrys Interessen an seiner Privatsphäre durch seine Stellung in der Öffentlichkeit etwas beeinträchtigt werden.
Die richterliche Entscheidung erging, nachdem Richter Nichols fünf Monate lang Harrys Einwanderungsakte im Rahmen eines von der Heritage Foundation, einer rechtsgerichteten Denkfabrik mit Sitz in Washington, D.C., angestrengten Verfahrens geprüft hatte. Heritage hatte das US–Ministerium für Heimatschutz (DHS) verklagt, nachdem die Behörde, die für die Einwanderung zuständig ist, sich geweigert hatte, einen Antrag auf Informationsfreiheit für Harrys Akten offenzulegen.
Heritage behauptet, dass Harry in den Formularen gelogen haben könnte, als er gefragt wurde, ob er Drogen konsumiert habe. In seinen Memoiren «Spare» und in seiner Netflix–Fernsehserie sprach Harry jedoch über den Konsum von Cannabis, Kokain und Magic Mushrooms.
Klägerin Heritage habe «teilweise Recht»
Vor dem Gericht in Washington, D.C., wies Richter Nichols darauf hin, dass Harrys Memoiren am ersten Verkaufstag mehr als 1,4 Millionen Exemplare verkauften und ein Bestseller der New York Times wurden. Er bestätigte auch, dass Heritage «teilweise Recht» habe, «dass die öffentlichen Äusserungen des Herzogs als Person des öffentlichen Lebens seine Interessen am Schutz der Privatsphäre im Vergleich zu gewöhnlichen ausländischen Staatsangehörigen, die in den Vereinigten Staaten zugelassen sind, beeinträchtigen».
In der Stellungnahme heisst es: «Aber Heritage geht zu weit, wenn es argumentiert, dass das Interesse am Schutz der Privatsphäre durch seine öffentlichen Äusserungen so geringfügig ist, dass es geringfügig ist.» Richter Nicholas fügte hinzu, dass die öffentlichen Äusserungen des Herzogs über seinen Drogenkonsum sein Interesse an der Geheimhaltung von Informationen über seinen Einwanderungsstatus nicht beseitigten.
Wie die britische Boulevardzeitung weiter meldet, seien viele Passagen in der Gerichtsakte unkenntlich gemacht worden. Das DHS hatte Harrys Einwanderungsunterlagen im April zur Überprüfung durch Richter Nichols übergeben.
Prinz Harry ist Anfang 2020 zusammen mit seiner Familie in die kalifornische Heimat seiner Ehefrau, Herzogin Meghan (43), ausgewandert.