Wenn diese Mauern sprechen könnten: The London Clinic im Herzen der britischen Super–Metropole gehört zu Englands grössten Privatkliniken. Hier erholt sich derzeit Prinzessin Kate (42) von ihrer erfolgreich verlaufenen Bauch–Operation am Dienstag. Doch die Princess of Wales ist bei weitem nicht die einzige prominente Patientin, die sich in dem 1932 eröffneten Prachtbau behandeln liess. Die Patientenliste der Klinik reicht von Prinzessin Margaret (1930–2002) bis Prinz Philip (1921–2021), von David Cameron (57) bis John F. Kennedy (1917–1963). JFK erhielt hier einst eine niederschmetternde Diagnose. Ein ehemaliger Diktator wurde in der Klinik sogar verhaftet.
Patienten von Royals bis Polit–Prominenz
Über ihrem streng bewachten Eingangstor steht in grossen Lettern ebenso wortkarg wie selbstbewusst «The Clinic». In ihrer über 90–jährigen Geschichte verwandelte sich das Klinikum in eine Art steinernes Geschichtsbuch. Mitglieder der Royal Family liessen sich hier ebenso untersuchen und operieren wie Politiker, die Weltgeschichte schrieben. Und all das gemixt mit einer Prise Hollywood–Glamour. Den brachte Elizabeth Taylor (1932–2011) einst in die heiligen Hallen, als sie sich dort im Januar 1963 einer Knieoperation unterziehen musste. Taylor war zuvor am Filmset unglücklich gestürzt. Prinzessin Margaret nahm 1980 die Dienste der Klinik wegen einer sogenannten Hautläsion in Anspruch. Bei Prinz Philip wurden 2013 Untersuchungen an Bauch– und Unterleib durchgeführt.
JFK diagnostiziert und Pinochet verhaftet
Noch als Kongress–Abgeordneter wurde beim späteren US–Präsidenten John F. Kennedy 1947 in der The London Clinic die Addison–Krankheit, eine Erkrankung der Nebennierenrinde, diagnostiziert. Der frühere Patient schaffte es dennoch bis ins höchste Polit–Amt. Dessen schon lange enthoben, weilte der chilenische Ex–Diktator Augusto Pinochet (1915–2006) im Oktober 1998 in der Promi–Klinik. Er hatte sich dort einer Rücken–OP unterzogen, als er am 16. Oktober 1998 aufgrund eines in Spanien ausgestellten Haftbefehls festgenommen wurde. Seine Verhaftung führte zu einer weltweiten diplomatischen Krise. Fern von Drama und Leid weiss die Klinik–Historie aber auch anrührende Polit–Geschichten zu erzählen: 1966 drangen die ersten zarten Baby–Schreie vom damals frisch geborenen Ex–Premier und heutigen Aussenminister David Cameron (57) durch die Flure des Hauses.
Was hat Prinzessin Kate?
Hinter den dicken Mauern des berühmten Krankenhauses am Londoner Devonshire Place Nummer 20 ist Prinzessin Kate am Dienstag erfolgreich am Bauch operiert worden. Laut royaler Mitteilung wird sie noch 10 bis 14 Tage in der Luxus–Klinik verbringen. Ihre genaue Diagnose bleibt hingegen unklar. Fakt ist, dass sich die Klinik unter anderem rühmt, modernste OP– und Behandlungsmethoden anzubieten. In der offiziellen Sprachregelung des britischen Königshauses ist von einer «geplanten Bauch–Operation» (planned abdominal surgery) die Rede. Die Dauer des stationären Aufenthalts der Prinzessin von bis zu zwei Wochen spricht dafür, dass es sich um einen schwerwiegenderen Eingriff handelt, der längerer Nachsorge bedarf. Zudem heisst es, dass Kate frühestens nach Ostern wieder öffentliche Auftritte wahrnehmen wird.
Concierge–Service und hochwertige Kost
Auf erlesene Kost und exklusiven Service muss die Ehefrau des Thronfolgers Prinz William (41) auf dem Weg der Gesundung nicht verzichten. Ein Klinik–eigener Concierge–Service liest ihr, wie den übrigen Privatpatienten, rund um die Uhr jeden Wunsch von den Augen ab. Für das leibliche Wohl der Krankenhaus–Gäste ist ebenfalls bestens gesorgt. Der Chefkoch der The London Clinic wird unter anderem mit Fischen aus Cornwall und Fleisch vom ebenso historischen wie exklusiven Londoner Smithfields Market beliefert. Auch wenn nicht bekannt ist, weshalb die Prinzessin sich tatsächlich in der Klinik operieren liess: Royale Fans weltweit bangen mit ihr und wünschen ihr gute Genesung.