Was soll man im zehnten Jahr mit «Promi Big Brother» auch erwarten? Sat.1 trumpft zum Jubiläum mit Nackedeis, Sprücheklopfern, Veteranen und einem vermeintlichen Serienmörder auf. Zum Auftakt am 18. November standen zunächst die Einzüge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zwei von drei Bereichen an - und es gab auch erste Reibungspunkte.
Eine «legendäre Nacktschnecke» packt aus
Die ersten Kandidatinnen und Kandidaten waren bereits am Mittwoch in die «Garage» und auf den «Dachboden» gezogen, wie das Moderatoren-Duo Marlene Lufen (51) und Jochen Schropp (43) erklärte. Fünf weitere Promis sollten dann am Freitagabend live hinzukommen.
Zunächst verirrte sich «eure legendäre Nacktschnecke» Micaela Schäfer (39) in den Garagen-Bereich der Show. «Andere bringen ihre grosse Klappe mit, ich meine grossen Brüste», tönte das Erotikmodel, das natürlich direkt blank zog - und dies bereits in der ersten Folge auch noch mehrfach tun sollte. Zu der selbstbetitelten «Trash-Sau» stiess etwas später Reality-Sternchen Tanja Tischewitsch (33), das den «Big Brother» erst einmal mit «Hi, Bro» begrüsste. Ihre Devise: «No fun, no risk, let's do this.»
Sam Dylan (31), den «im Reality-Bereich» bestimmt 90 Prozent der Leute kennen, wie er glaubt, zog auf den Dachboden. Er liebe die Aufmerksamkeit und «möchte lieber die Sendezeit haben als das Geld». Ihm sollte sich Walentina Doronina (22) anschliessen, die als Reality-Veteranin alle Formate auf ihren Arm tätowiert hat, an denen sie bisher teilgenommen hat. Sie sei eine «Reality-Queen» und hoffte vor dem Einzug, dass die Jungs sich ausziehen werden.
Als weiterer Kandidat für die Garage kam Rainer Gottwald (56) hinzu, dem es offenbar egal zu sein scheint, wer die Hosen runterlässt - ob nun tatsächlich oder im übertragenen Sinne. Denn laut Kampfansage des Box-Promoters werden sowieso «alle ge*****». Ihm folgte die «superschöne Moderatorin» Diana Schell (52), die aktuell Single sei, im TV-Container aber vielleicht auch ihr Herzblatt finden könnte. Zumindest kam Gottwald ins Strahlen als sie sich vorstellte. Als vorerst letzter Garagen-Kandidat zog die sympathische «Deutschland sucht den Superstar»-Ikone Menderes Bagci (38) ein. Er fragte sich zwar, ob sie alle Promis seien, stellte aber auch fest, dass er «vielleicht sogar bekannter [ist] als die meisten Sieger von ‹DSDS›». Damit dürfte er durchaus recht haben.
Das Dachboden-Team bekam Zuwachs von Duft-Influencer Jeremy Fragrance (33). Wie der sich selbst beschreiben würde? «Geiler Sack, geiler Typ, will gross rauskommen.» Sänger und «Boyband-Veteran» Jay Khan (40) sorgte bei Dylan unterdessen für «Kindheitserinnerungen» und Jennifer Iglesias (24), bekannt aus «Love Island», sei nicht nur ein «TV-Mäuschen», sondern liebe es auch, zu singen, wie sie meinte.
Der Duft eines Serienmörders?
Während die Kandidatinnen und Kandidaten in der Garage Teamgeist zeigten, kam es auf dem Dachboden noch vor regulärem Beginn der neuen Staffel bereits zu den ersten Auseinandersetzungen, wie voraufgezeichnete Aufnahmen zeigten. Die Teilnehmer sollten sich umziehen, Fragrance wollte aber nicht seinen «Signature-Look», einen weissen Anzug, ablegen. «Ich bleibe bei diesem Anzug, Punkt», meinte Fragrance, egal ob es möglicherweise Konsequenzen für alle geben könnte. «Du nervst, Punkt», warf ihm Doronina an den Kopf.
Und die Luft wurde immer dicker. Dylan und Doronina verglichen Fragrance irgendwann mit dem US-Serienmörder Jeffrey Dahmer (1960-1994). «Ihr denkt doch nicht ernsthaft, dass Jeremy Fragrance euch jetzt hier abmurkst auf dem Dachboden», warf Khan offenbar amüsiert ein. Der Influencer mache ihr zumindest Angst, sagte die Reality-Kandidatin. Und Dylan, der Fragrance erst versehentlich «Jeremy Francis» und später «Jeffrey» nannte, malte sich schon aus: «Dann kriegt der sogar 'ne Netflix-Doku.» Für Doronina ist der 33-Jährige auf jeden Fall «respektlos», ein «Arschloch» und ein «Psychopath». Fragrance drohte auch bereits mit einem möglichen Auszug, noch befindet er sich aber in der Show.
Und das in der Jubiläumsstaffel
Ausgerechnet beim Auftakt zum Jubiläum kam es zu kleineren Patzern. So zeigte der Sender etwa zunächst den falschen Einspieler als die Sängerin Doreen Steinert (36) live einzog. Die dürfte davon aber nur wenig mitbekommen haben, «so aufgeregt» wie sie auf dem Weg in die Garage war. Ihr folgte später Fussballkommentator Jörg Dahlmann (63), der mittlerweile als DJ unterwegs ist. Er suche keinen Ärger, wisse aber noch nicht, wie er sich in einer solch extremen Situation wie bei «Promi Big Brother» verhalten werde.
Entertainer Jörg Knör (63), der für seine vielen Imitationen bekannt ist, machte unterdessen vor seinem Einzug klar, dass man von ihm wohl so einige Promi-Stimmen hören wird. So gab er sich etwa bereits als Dieter Bohlen (68), Udo Lindenberg (76) und Karl Lauterbach (59). Den TV-Versicherungsdetektiv Patrick Hufen, der nach Knör auf den Dachboden kam, imitierte er aber noch nicht. Von dem Format erwarte der 52-Jährige sich ein «Schullandheim für Erwachsene». Mal schauen, ob sich irgendwer noch einen Verweis einfängt. Als letzte Kandidatin kam Katy Karrenbauer (59) auf den Dachboden. Ihr gehe «genauso der Popo auf Grundeis», wie wohl vielen der anderen Kandidaten - die Schauspielerin hoffe aber, dass der «Big Brother» gnädig mit ihr sei.
Zuletzt standen das erste Match der Staffel, zwei Umzüge und ein Einkauf auf dem Programm. Als Schnecken verkleidet mussten die Mitglieder des Garagen-Teams zu Salatköpfen kriechen - in dem Glauben, dass der letztplatzierte Kandidat wohl die Show verlassen müsse. Es traf Gottwald, der sich jedoch in einem luxuriösen «Loft» wiederfand - während die anderen weiterhin glauben, dass er ausgeschieden sei. Khan musste unterdessen in die Garage. Die Auftaktfolge endete seicht: Menderes durfte schliesslich für die Garagenbewohner Lebensmittel einkaufen gehen. Cliffhanger: Was die Truppe wohl mit Salz, Toastbrot, Nudeln und Ketchup kochen wird?