In einem Prozess gegen den US–Schauspieler Jonathan Majors (34) um angebliche Körperverletzung haben beide Seiten am 4. Dezember ihre Eröffnungsreden gehalten. Während die Staatsanwaltschaft behauptet, dass Majors seine damalige Freundin, Grace Jabbari, angeblich verletzten wollte, sprach die Verteidigung von «falschen Behauptungen».
Marvel–Star Majors, unter anderem bekannt aus «Ant–Man and the Wasp: Quantumania» und «Loki», sei laut eines Berichts des Branchenmagazins «Variety» gegen 09:30 Uhr (Ortszeit) vor Gericht in Manhattan erschienen. Der Schauspieler, der auf nicht schuldig plädiere, sei in drei Fällen der Körperverletzung und Belästigung angeklagt. Eine weitere Klage sei fallen gelassen worden.
Die Nachricht einer anderen Frau
Am 25. März 2023 habe Jabbari das Mobiltelefon Majors' aus dessen Hand genommen und gesehen, dass er eine Nachricht von einer anderen Frau bekommen habe. «Ich wünschte, ich würde dich gerade küssen», habe diese gelautet. Majors habe seine damalige Freundin gepackt und versucht, ihre Finger von dem Telefon zu lösen. Dabei habe er ihr angeblich absichtlich erhebliche Schmerzen, Blutergüsse sowie Schwellungen zugefügt.
Majors' Anwältin entgegnete, dass Jabbari im Gegenteil Majors angegriffen habe. Sie sei nach dem Vorfall mit drei Männern in einen Klub gegangen während er in einem Hotel über eine Textnachricht die gut zweijährige Beziehung beendet habe. Er habe sie am Morgen bewusstlos im gemeinsamen Apartment der beiden gefunden und die Polizei verständigt. Jabbari habe später der Polizei erklärt, von Majors verletzt worden zu sein. Sie sei in ein Krankenhaus gebracht worden, damit ihre Wunden behandelt werden konnten.
Geht es «um das Ende einer Beziehung»?
Beide waren in den vergangenen Monaten bereits kurzzeitig festgenommen worden – Majors nach dem Vorfall im März, Jabbari im Oktober. Auch er hatte ihr häusliche Gewalt vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft habe es jedoch abgelehnt, die Vorwürfe gegen die Ex–Freundin des Schauspielers strafrechtlich zu verfolgen.
«In diesem Fall geht es um das Ende einer Beziehung, nicht um ein Verbrechen, zumindest nicht eines, das Mr. Majors begangen hat», habe die Verteidigung nun erklärt. «Aus Rache» habe Jabbari angeblich «falsche Anschuldigungen» erhoben, um Majors zu ruinieren.
Es wird erwartet, dass die Verhandlung rund zwei Wochen dauern wird. Wie US–Medien übereinstimmend berichten, droht Majors eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr, sollte er schuldig gesprochen werden.