Patricia Schlesinger (61) gibt nach Vorwürfen der Vetternwirtschaft das Amt als ARD-Vorsitzende auf. «Die öffentliche Diskussion um in meinen Verantwortungsbereich fallende Entscheidungen und Abläufe im rbb berührt inzwischen auch die Belange der ARD. Die Geschäftsleitung des rbb und ich sehen unsere Hauptaufgabe jetzt darin, zur Aufklärung dieser Vorwürfe beizutragen und unser Hauptaugenmerk auf den rbb zu richten», sagte die rbb-Intendantin in einem Statement vom Donnerstag (4. August). Man gebe den Vorsitz innerhalb der ARD jetzt ab und bedanke sich bei «den anderen Sendern für ihre Bereitschaft, uns diesen Schritt zu ermöglichen».
Wahl für neuen Vorsitz im September
Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) wird die laufenden Amtsgeschäfte der ARD übernehmen. Bei der anstehenden ARD-Hauptversammlung in Bremen im September soll dann eine neuer Vorsitz bestimmt werden, der ab dem 1.1.2023 sein Amt antreten wird. Der Südwestrundfunk (SWR) hat laut Mitteilung bereits seine Bereitschaft gezeigt, die Aufgabe zu übernehmen. Die ARD-Hauptversammlung wählt den Vorsitz für jeweils ein Jahr.