Star–Entertainer Stefan Raab (57) will es nochmal wissen: Nachdem er bereits in den Jahren 2001 und 2007 erfolglos gegen die ehemalige Boxweltmeisterin Regina Halmich (47) antrat und sich dabei sogar einmal das Nasenbein brechen liess, fordert er die Sportlerin nun noch einmal heraus. Diesmal soll es der «Final Fight» werden, ausgerichtet am 14. September 2024 vor 15.000 Zuschauern in der Arena des Düsseldorfer PSD Domes. – Doch wer ist diese Frau, von deren Kinnhaken Stefan Raab offensichtlich nicht genug kriegen kann?
Von 1995 bis 2007 ungeschlagene Box–Weltmeisterin
In den ersten Jahren ihrer sportlichen Laufbahn von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, legte die gebürtige Karlsruherin ab 1994 eine rasante Karriere als Profiboxerin hin. Nachdem sie es zuvor als Amateurboxerin drei Mal zur deutschen Meisterin und einmal zur Europameisterin gebracht hatte, setzte sie diese Erfolgsserie hauptberuflich nahtlos fort. 1994 erkämpfte sie sich zunächst den Titel der Profi–Europameisterin im Super–Fliegengewicht und wurde schon im Jahr darauf zum ersten Mal Weltmeisterin der «Women International Boxing Federation» im Junior–Fliegengewicht. Von 1995 bis zum Ende ihrer aktiven Kampfsportlaufbahn im Jahr 2007 sollte sie ungeschlagene Weltmeisterin der WIBF bleiben.
TV–Ruhm durch Show–Kämpfe gegen Stefan Raab
Trotz dieser glänzenden Erfolge blieb das deutsche Ausnahme–Boxtalent bis zum Jahr 2001 weiten Teilen der Öffentlichkeit völlig unbekannt, wie Halmich später unter anderem in der «FAZ» beklagen sollte – die Aufmerksamkeit lag fast ausschliesslich auf den Boxschlachten ihrer männlichen Kollegen. Der grosse Durchbruch als prominente Medienfigur gelang der seinerzeit noch amtierenden Boxweltmeisterin schliesslich 2001 durch einen spektakulären Showkampf gegen den TV–Showmaster Stefan Raab, zu dem dieser sie aus seiner Kult–Sendung «TV Total» heraus aufgefordert hatte. Dessen siegesbewussten Prahlereien zum Trotz beförderte Halmich den Entertainer in diesem ersten Kampf fachgerecht auf die Bretter und brach ihm, wie sich später herausstellen sollte, dabei sogar das Nasenbein.
Im 2007 folgte im Rahmen einer ausgedehnten Boxnacht auf ProSieben eine mit «Rückkehr der Killerplauze» betitelte Revanche, die Halmich nach sechs Runden erneut für sich entscheiden konnte. Nur wenige Monate nach diesem knallharten Duell beendete die Boxweltmeisterin am 30. November 2007 in einem grossen Abschiedskampf endgültig ihre sportliche Laufbahn.
Ihr Leben nach der Box–Karriere
Auf der Grundlage ihrer abseits des Profisports gewonnenen Prominenz verfolgte Halmich in den Jahren danach unter anderem eine Karriere als Co–Moderatorin bei TV–Übertragungen von Boxkämpfen, teilweise an der Seite ihres Herausforderers Stefan Raab. In den Jahren 2010 und 2011 trat sie zudem als Moderatorin der Abnehm–TV–Show «The Biggest Loser» in Erscheinung. Weitere mediale Aufmerksamkeit wurde Halmich zuteil, als sie 2003 und 2015 für den «Playboy» die Hüllen fallen liess.
Wie die «Bild» im Jahr 2019 berichtete, verdiente sich die Ex–Weltmeisterin zwischendurch auch als Fitness–Trainerin auf Kreuzfahrtschiffen ihre Brötchen. Trotz abgeschlossener Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellte kehrte Halmich nicht in diesen Beruf zurück. Über ihre Website bietet sie unter dem Titel «Box dich fit» effektive Ganzkörper–Fitnesstrainings an, die auf DVDs vertrieben werden. Zudem hat sie in den vergangenen Jahren einige Bücher verfasst, darunter eine Autobiografie und einen Fitness–Ratgeber mit dem Titel «Die Kraft ist weiblich».
Engagierte Kämpferin für eine bessere Welt
Dass sie nicht nur eine harte Faust, sondern auch ein grosses Herz besitzt, stellt Regina Halmich unter anderem seit 2014 als Botschafterin des Deutschen Kinderhilfswerks unter Beweis, zudem engagierte sie sich für den Verein «Weisser Ring», der sich für die Unterstützung von Kriminalitätsopfern einsetzt, das Kinderhilfswerk «Terre des hommes» und die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten».
Im Jahr 2022 wurde der ehemaligen Weltklasseboxerin zu ihrer Freude nochmals zwei grosse sportliche Erfolge zuteil, als sie zuerst in die «Hall of Fame des deutschen Sports» aufgenommen wurde und wenig später auch triumphalen Einzug in die «International Boxing Hall of Fame» hielt.