In diesem Jahr wird es keine neue Eberhoferkrimi–Verfilmung im Kino geben. Mit dem Buch «Steckerlfischfiasko» (2023) von Schriftstellerin und Eberhofer–Schöpferin Rita Falk (60) hätte es zwar rechtzeitig eine neue Vorlage für den mittlerweile zehnten Eberhofer–Film gegeben. Doch Constantin Film und die Bestsellerautorin haben erst vor wenigen Wochen die weitere Zusammenarbeit beschlossen.
«Steckerlfischfiasko» startet im Sommer 2026 im Kino
Ende Juni 2024 meldete Constantin Film, dass die erste Klappe für den neuen Streifen der populären Reihe im «Herbst 2025» falle. «Constantin Film und die Bestsellerautorin haben sich darauf geeinigt, dass auch ihr aktueller Eberhofer–Krimi ‹Steckerlfischfiasko› wieder gemeinsam verfilmt werden soll», hiess es zudem in der Mitteilung.
Nach dem Kinostart der bis dato jüngsten Verfilmung «Rehragout–Rendezvous» im Sommer 2023 war es zu Unstimmigkeiten gekommen. Im Gespräch mit dem «Spiegel» hatte Falk die Verfilmung als «unglaublich platt, trashig, stellenweise sogar ordinär» bezeichnet. Doch auch die Schriftstellerin selbst wird in der Drehankündigungsmitteilung der Produktion zitiert: «Es gibt wohl niemanden, der auf den neuen Film ‹Steckerlfischfiasko› mehr gespannt ist, als ich es selber bin. Oder wie der Franz vielleicht sagen würde: schau ma moi, dann seng mas scho...!», so Falk.
Doch trotz dieser guten Nachricht müssen sich die Eberhofer–Fans noch ziemlich gedulden, denn Constantin Film kündigt «einen Kinostart im Sommer 2026» an.
«Rehragout–Rendezvous» im TV
Immerhin steht nun die TV–Premiere von «Rehragout–Rendezvous» an. Der neunte Eberhofer–Film wird am Montag (22. Juli) um 20:15 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Im Kino legte er vor einem Jahr den erfolgreichsten Start der Reihe hin.
In «Rehragout–Rendezvous» streikt die Eberhofer–Oma (Enzi Fuchs, 87) und stürzt die Familie damit ins Chaos. Papa Eberhofer (Eisi Gulp, 68), Franz (Sebastian Bezzel, 53), Leopold (Gerhard Wittmann, 60) und Susi (Lisa Maria Potthoff, 45) müssen sich selbst versorgen.
Mit noch mehr Veränderungen muss Dorfpolizist Eberhofer klarkommen, als seine Susi vorübergehend Niederkaltenkirchens Rathaus als stellvertretende Bürgermeisterin übernimmt und seinen Posten auf halbtags reduziert, damit er sich zukünftig um den gemeinsamen Sohn kümmern kann. Dann entwickelt sich allerdings ein Vermisstenfall überraschend zu einem verzwickten Mordfall, der Franz und Rudi (Simon Schwarz, 53) als Ermittler–Dreamteam erneut vereint.
Eberhofers erotisches Problem und die unangenehme Gülle–Szene
Mit «unglaublich platt, trashig, stellenweise sogar ordinär» beschrieb Autorin Falk wohl unter anderem ein «Männlichkeitsritual» von Eberhofer und seinen besten Freunden. Das wird im Film nötig, weil Susis neue Machtposition zu einer veritablen erotischen Krise bei Niederkaltenkirchens Dorfpolizist führt.
Zu diesem für viele Männer eher unangenehmen Thema fand Schauspieler Sebastian Bezzel im Interview mit spot on news deutliche Worte. «Ich finde, es ist ein ganz tolles Thema. Das ist eines der Beispiele, warum ich die Eberhofer–Reihe so gerne mag. Ein eigentlich sehr ernstes Thema – wenn einer keinen hochkriegt, ist es meistens ein Problem im Kopf – wird komödiantisch überhöht dargestellt.»
Ein weiterer besonders unterhaltsamer Running–Gag im Film ist das Haushaltsmanagement auf dem Eberhofer–Hof, das komplett zusammenbricht, weil die Oma streikt. Wie würde es in einem solchen Fall wohl bei Sebastian Bezzel daheim aussehen? «Dieses Chaos, das am Eberhofer–Hof ausbricht, gäbe es bei mir daheim natürlich nicht. Ich habe lange allein gelebt und kann putzen. Ich weiss, wie man einen Staubsauger bedient. Und nicht nur das, ich sehe auch, wann er wieder bedient werden sollte», sagt der Familienvater, der mit seiner Frau, Schauspielerin Johanna Christine Gehlen (55, «Die StiNos»), und den beiden gemeinsamen Kindern in Hamburg lebt.
Chaotisch wird es in «Rehragout–Rendezvous» auch wieder für Detektiv Birkenberger. Nicht vergessen werde er «die Szenen rund um die Güllegrube und den Sturz vom Balken», so Simon Schwarz im Interview mit spot on news. Beides sei «action–mässig tatsächlich ganz schön herausfordernd» gewesen.
Noch extremer war allerdings der Güllegruben–Dreh. «Die Dreharbeiten über der Güllegrube waren nicht angenehm. Das Schlimmste an diesen beiden Drehtagen war das Baumeln an diesem riesigen Kran über der Grube. Der Kran wackelte so und ich war ja wirklich gefesselt», erinnerte sich der österreichische Schauspieler. Natürlich habe er Vertrauen in die Crew gehabt, in seinem Kopf sei aber etwas anderes abgegangen: «Wir hatten keine Rettungstaucher vor Ort und die Vorstellung, dass ich in der Güllegrube nicht mal hätte versuchen können zu schwimmen, weil ich ja gefesselt war, war schon gruselig.» Und er fügte hinzu: «Der Gestank war auch schrecklich. Und nach dem ‹Cut› dauerte es immer noch einige Minuten, bis ich aus der misslichen Lage wieder befreit war.» Doch es gab auch einen kleinen Lichtblick: «Immerhin haben wir das Eintauchen an sich nicht in der echten Güllegrube gedreht », erklärte der vielbeschäftige Film– und Fernsehstar.