«Fluch der Karibik»-Star Orlando Bloom (45) ist nicht nur eine feste Grösse in Hollywood. Der Schauspieler setzt sich als Botschafter der UNICEF auch für die humanitäre Hilfe von Frauen und Kindern rund um den Globus ein. In einem Gastbeitrag der US-Seite «People» schildert Bloom seine Erfahrungen, die er vor Kurzem vor Ort in Moldau an der Grenze zur Ukraine gemacht hat.
Niemals könne er vergessen, was er dort erlebt hat, beginnt Bloom in seinem Essay. «Ich habe Familien gesehen, die so hastig aufgebrochen sind, dass sich ihr weltlicher Besitz auf die Kleidung reduziert hat, die sie am Leib trugen. Ich habe Kinder gesehen, die ihre liebsten Teddybären bei sich hatten, nicht wissend, was als nächstes passiert.» Bloom, selbst Vater, würde ebenfalls «alles dafür tun, um meine Kinder zu beschützen. Aber ich kann mir nur im Entferntesten die niederschmetternden Entscheidungen vorstellen, die diese Mütter treffen mussten.»
In nur einem Monat habe Moldau über 300.000 Menschen aufgenommen. Doch mit seinen begrenzten Mitteln sei das Land hoffnungslos überfordert darin, die Abertausenden Flüchtlinge aus der Ukraine - grösstenteils Frauen und Kinder - richtig zu versorgen. In Moldau hat UNICEF mehrere sogenannte «Blue Dots» eingerichtet - Zentren, in denen sich die Familien von den Strapazen der Flucht erholen können und über die nächsten Schritte informiert werden. In einem dieser «Blue Dots» half auch Bloom aus.
«Wir nennen sie Ehrengäste»
Zurück in seiner Heimat könne der Brite «nicht aufhören, an all diese Familien zu denken, die ich getroffen habe, und an all die Dinge, die sie zurücklassen mussten». [...] So viel Leid für so viele junge Leben. Keines dieser Kinder wird jemals wieder dasselbe sein.« Aber auch die Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft der Moldauer, die er während seiner Zeit dort miterlebte, sei unvergesslich und »wahrlich inspirierend" gewesen.
Bloom gibt in seinem Beitrag an, dass derzeit mehr als Zweidrittel aller Geflohenen bei Gastfamilien untergekommen seien. Einer dieser einheimischen Helfer, den er vor Ort kennenlernen durfte, habe zu ihm gesagt: «Wir nennen sie nicht Flüchtlinge. Wir nennen sie Ehrengäste.»