Superstar Beyoncé (42) hat in den vergangenen Jahren vieles erreicht, jetzt krönt die Sängerin ihre Karriere mit einem für sie sicherlich besonderen Rekord. Ihr neuer Longplayer «Cowboy Carter» ist nicht nur ihr achtes Nummer–eins–Album in den «Billboard 200»–Charts und legt den besten US–Start eines Albums seit Taylor Swifts (34) «1989 (Taylor's Version)» Ende vergangenen Jahres hin. Beyoncé ist auch die erste Schwarze Künstlerin, die es seit der ersten Erhebung im Januar 1964 an die Spitze der US–Country–Album–Charts geschafft hat.
Beyoncé hat es allen gezeigt
Im Februar hatte Queen Bey, wie Beyoncé auch gerne liebevoll genannt wird, bereits mit ihrer Single «Texas Hold 'Em» als erste Schwarze Frau die Country–Single–Charts aufgemischt. Für die Sängerin dürfte dieser historische Doppelerfolg eine gewisse Genugtuung sein. Nach ihrem Single–Rekord hatte sie auf Instagram angedeutet, wie ein bestimmtes Country–Erlebnis sie offenbar nachhaltig beeinflusst hat.
«An diesem Album habe ich über fünf Jahre gearbeitet. Es entstand aus einer Erfahrung, die ich vor Jahren gemacht habe, als ich mich nicht willkommen fühlte ... und es war sehr klar, dass ich es nicht war», schrieb die Sängerin. Zwar sagte sie nicht, worum es sich genau handelte, gemeint sein könnte aber ein Auftritt bei den Country Music Association Awards im Jahr 2016, nach dem es viele rassistische Kommentare gegeben hatte.
Aufgrund der Erfahrung sei sie tiefer in die Geschichte der Country–Musik abgetaucht. Beyoncé erklärt: «Die Kritik, mit der ich konfrontiert wurde, als ich zum ersten Mal in dieses Genre einstieg, zwang mich dazu, die Grenzen zu überwinden, die mir auferlegt wurden.» Gleichzeitig betonte Queen Bey: «Ich fühle mich geehrt, die erste Schwarze Frau zu sein, die mit einer Single auf Platz eins der Hot–Country–Songs–Charts steht. Das wäre ohne die überschwängliche Unterstützung von jedem Einzelnen von euch nicht möglich gewesen.» Sie hoffe, dass die Erwähnung der Hautfarbe einer Künstlerin oder eines Künstlers in Zukunft «irrelevant sein wird, wenn es um die Veröffentlichung von Musik–Genres geht».
Auch in Deutschland zurück auf dem Thron
In Deutschland ist der US–Star mit seinem neuen Album ebenso äusserst erfolgreich. Beyoncé schaffte sogar etwas, das ihr seit mehr als 20 Jahren nicht mehr gelungen ist: Mit «Cowboy Carter» landete sie am 5. April erstmals seit ihrem Solo–Debüt «Dangerously in Love» (2003) wieder auf dem Thron der Offiziellen Deutschen Album–Charts, ermittelt von GfK Entertainment. Zuvor hatte sie die Spitzenplatzierung schon einmal mit der Destiny's–Child–Platte «Survivor» (2001) erreicht.
Diese prestigeträchtige Auszeichnung fehlt ihr noch
Es ist bei Weitem nicht das erste Mal, dass Beyoncé Geschichte schreibt. In ihrer langen Karriere hat die Sängerin bereits unzählige Rekorde aufgestellt. Die Grammy Awards, einer der wichtigsten Musikpreise der Welt, sind heute etwa fest in der Hand Beyoncés. Seit der ersten Nominierung im Jahr 2000, damals noch mit ihrer Girlgroup Destiny's Child, wurde die Künstlerin in den unterschiedlichsten Kategorien ausgezeichnet. Niemand sonst wurde in der Geschichte der Verleihung so häufig wie Beyoncé geehrt: 32 der begehrten Trophäen stehen seit vergangenem Jahr in ihrem Schrank.
Die Liste der häufigsten Grammy–Gewinnerinnen und –Gewinner führt Queen Bey alleinig an, die der häufigsten Nominierungen teilt sie sich mit einer ganz besonderen Person in ihrem Leben. Sowohl Beyoncé als auch ihr Ehemann, Rap–Mogul Jay–Z (54), bringen es auf jeweils 88 Nominierungen – und keine andere Person kommt an das Power–Paar heran.
Bei der letzten Grammy–Verleihung im Februar 2024 sprach der Rapper auf der Bühne aber ein bei diesen Zahlen geradezu unglaubliches Versäumnis an, als er mit dem «Dr. Dre Global Impact Award» ausgezeichnet wurde. Beyoncé hat bei all den Grammys noch nie den für das «Album des Jahres» erhalten. «Ich will diese junge Dame nicht in Verlegenheit bringen, aber sie hat mehr Grammys als alle anderen und noch nie das Album des Jahres gewonnen», sagte Jay–Z. «Denkt mal darüber nach: Die meisten Grammys. Nie das Album des Jahres gewonnen. Das funktioniert nicht.»