Kevin Spacey (62) muss wohl wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigung vor Gericht. Ein New Yorker Richter hat am Montag den Antrag des Schauspielers abgelehnt, die Klage von Anthony Rapp (50) abzuweisen, wie unter anderem die britische Zeitung «The Guardian» berichtet.
Der Bühnenschauspieler Rapp klagt auf Schadensersatz und Schmerzensgeld. Laut dem Gericht in New York kann er Ansprüche wegen Körperverletzung und vorsätzlicher Zufügung von seelischem Leid geltend machen. Spacey weist die Vorwürfe laut seinem Anwalt «kategorisch» zurück.
Mit Anthony Rapp starteten die Vorwürfe gegen Kevin Spacey
Anthony Rapp war im Oktober 2017 der erste Mann, der Kevin Spacey im Rahmen von #MeToo sexuelle Belästigung vorwarf. Spacey soll sich Rapp 1986 bei einer Party in seinem Haus unangemessen genähert haben. Das mutmassliche Opfer war damals 14 Jahre alt, der Beschuldigte 28 Jahre. Spacey entschuldigte sich via Twitter, falls er sich im betrunkenen Zustand falsch verhalten haben sollte. Er könne sich an nichts mehr erinnern. Später meldeten sich weitere Männer, die Spacey sexuelle Belästigung oder gar Missbrauch vorwerfen.
Rapp könnte auch der erste Mann sein, der Spacey in den USA vor Gericht bringt. Ein mutmassliches Opfer war zuvor an Krebs gestorben, ein anderes zog seine Klage zurück. Andere vermeintliche Verbrechen sind verjährt.
Auch in Grossbritannien droht Klage
Auch in Grossbritannien kommt eine Klage auf Kevin Spacey zu. Eine britische Strafverfolgungsbehörde hat gegen den US-Amerikaner wegen sexuellen Übergriffen in vier Fällen eine Strafanzeige gestellt. Während seiner Zeit als Leiter des Londoner Theaters Old Vic soll Spacey mehrere Männer belästigt haben. Damit der zweifache Oscarpreisträger in Grossbritannien vor Gericht stehen kann, müsste er von den USA ausgeliefert werden. Spacey kündigte jedoch an, sich freiwillig ins Vereinigte Königreich begeben zu wollen, um seine Unschuld zu beweisen.