An den internationalen Kinokassen ist das ambitionierte wie ungewöhnliche Biopic «Better Man» über Robbie Williams (51) gescheitert. Weltweit konnte der Film laut der Branchenseite «Box Office Mojo» keine 20 Millionen US–Dollar einspielen. Bei den Kritikern kam der Streifen, der hierzulande am 2. Januar 2025 angelaufen war, hingegen bestens an. Dafür sprechen auch Nominierungen bei den Golden Globes, den Oscars und den BAFTAs. Kurz vor der Übergabe des letztgenanntes Preises am 16. Februar wurde laut «Mirror» nun bekannt, dass aus «Better Man» ein Musical am West End Theater in London werden soll.
Regisseur und Co–Autor Michael Gracey (49) hat demnach verraten, dass eine Theater–Adaption bereits in Planung sei. Und das offenbar nicht nur auf Grossbritannien beschränkt: «Ja, das wird eine Bühnenproduktion. Wahrscheinlich zuerst im West End, dann am Broadway», wird Gracey zitiert. Auch das Musical soll folglich eines Tages versuchen, die USA zu erobern.
Ein Affe auf der Theaterbühne?
«Better Man» erzählt den Aufstieg des britischen Popsängers Robbie Williams im Laufe von drei Jahrzehnten im Stile eines satirischen Musicals – von seinen schwierigen Anfängen in Stoke–on–Trent über den Aufstieg mit der Boygroup Take That bis zum Start der Solokarriere. Der ungewöhnliche Kniff: Mittels Motion Capture und aufwendiger Computertechnik wird der Star als Schimpanse dargestellt. Das spiegelt als zentrales Stilmittel Williams' eigene Wahrnehmung wider, sich oft wie ein «performing monkey» gefühlt zu haben, was dem Film eine zusätzliche Ebene der Selbstreflexion verleiht.
Dass man diese Darstellungsform auch für die Theaterbühne nutzen kann, sei beeindruckender neuer Tricktechnik zu verdanken, erklärt Gracey. Diese werde schon bald in der Theater–Adaption der beliebten Buch– und Kinofilmreihe «Paddington» zu bewundern sein. «Es verwandelt Erwachsene wirklich in Kinder, denn auf der Bühne steht dieser kleine Bär, der seine Gefühle ausdrückt und singt. Erwachsene brechen buchstäblich in Tränen aus, wenn sie es sehen. Es ist das Magischste, was ich je persönlich gesehen habe», schwärmt der Regisseur. Das wolle er auch mit «Better Man» erreichen.