1. Home
  2. News
  3. Robert De Niro vor Gericht: «Der ganze Fall ist Unsinn»
«Es ist absurd»

Robert De Niro vor Gericht: «Der ganze Fall ist Unsinn»

Robert De Niro hat am Dienstag vor Gericht ausgesagt. Eine Ex–Mitarbeiterin wirft ihm Diskriminierung und Belästigung vor. «Der ganze Fall ist Unsinn», meint er.

Artikel teilen

Robert De Niro muss sich derzeit vor Gericht mit einer Klage wegen möglicher Diskriminierung auseinandersetzen.
Robert De Niro muss sich derzeit vor Gericht mit einer Klage wegen möglicher Diskriminierung auseinandersetzen. David Dee Delgado/Getty Images

Seit dem 30. Oktober werden vor Gericht im New Yorker Bezirk Manhattan zwei Klagen um Robert De Niro (80) und eine ehemalige Mitarbeiterin des Hollywood–Stars verhandelt. In seiner Aussage vor Gericht hat der Schauspieler am Dienstag das Ganze mehrfach als «Unsinn» bezeichnet, wie das Branchenmagazin «The Hollywood Reporter» berichtet.

Alles Unsinn, aber Robert De Niro ist da...

«Der ganze Fall ist Unsinn. Es ist absurd. Aber ich bin hier», habe De Niro etwa bei der Befragung durch den Anwalt der Klägerin erklärt. Die ehemalige Assistentin des Schauspielers behauptet in ihrer Klage, sie sei aufgrund ihres Geschlechts Diskriminierung und Belästigung ausgesetzt gewesen. Er habe sie etwa unerwünschtem Körperkontakt ausgesetzt und sie unter anderem dazu aufgefordert, ihm den Rücken zu kratzen. Zudem habe De Niro «sexuell aufgeladene Kommentare» abgegeben und ihr «stereotypisch weibliche Aufgaben wie Hausarbeit» zugewiesen. Sie sei zudem nicht ausreichend bezahlt worden und auch eine Vergütung für unzählige Überstunden habe es nicht gegeben.

Am Dienstag kam demnach auch zur Sprache, dass De Niro von seiner Ex–Assistentin unter anderem verlangt habe, ihr gegen 23:00 Uhr einen Martini zu bringen und er sie sogar zweimal angerufen habe, als sie sich gerade auf der Beerdigung eines Familienmitgliedes befand. Der Schauspieler habe jedoch verneint, davon gewusst zu haben, dass die Frau sich zu dieser Zeit auf einer Beerdigung aufhielt.

«Hören Sie auf damit, ich wollte nichts ruinieren»

De Niro warf seiner ehemaligen Angestellten unterdessen in einer vorangegangenen Klage vor, dass sie unter anderem Restaurantrechnungen auf Kosten seiner Firma Canal Productions beglichen oder auch während der Arbeit «astronomische Mengen an Zeit» mit dem Schauen von Netflix verbracht habe. Auf eine Frage, ob er zuerst eine Klage in dem Wissen eingereicht habe, dass diese mediale Aufmerksamkeit erzeugen und möglicherweise den Ruf der Klägerin schädigen würde, habe De Niro während des Prozesses geantwortet: «Hören Sie auf damit, ich wollte nichts ruinieren. Dafür habe ich keine Zeit.»

Die Frau solle sich schämen, habe De Niro schliesslich gegen Ende der Befragung direkt an seine ehemalige Assistentin gerichtet erklärt, nachdem er gefragt worden war, ob er sie schlecht behandelt habe. Auch auf die Vorwürfe, die De Niro und seine Firma erheben, wurde demnach eingegangen. In den Monaten bevor die Frau gekündigt hatte, soll sie angeblich fünf Millionen angesammelte Vielfliegermeilen von der Firmenkarte entnommen und sich geweigert haben, diese zurückzugeben. Der Hollywood–Star habe am Dienstag mehrfach darauf hingewiesen, dass er diese zurückhaben wolle: «Das ist alles, was ich verlange: Gib die Sachen zurück, gib die Flugmeilen zurück.»

Bereits 2019 hatte De Niros Firma Canal Productions die Ex–Assistentin auf mindestens sechs Millionen US–Dollar verklagt. Sie fordert in der Gegenklage mindestens zwölf Millionen Dollar. Beide Fälle werden in Manhattan verhandelt. Voraussichtlich soll der Zivilprozess zwei Wochen dauern.

Von SpotOn am 1. November 2023 - 04:37 Uhr