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Neue Musik oder Rückkehr eines Projekts

Rolling Stones mit neuem Album und mehr: Die Musik-Comebacks 2023

Ein aufregendes Musikjahr geht zu Ende. Die vergangenen Monate hielten wieder einige Comebacks und neue Projekte von Musikstars bereit. Insbesondere Urgesteine der Branche machten ihren Fans mit neuer Musik viel Freude.

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Die Rolling Stones feierten mit «Hackney Diamonds» dieses Jahr einen grossen Erfolg.
Die Rolling Stones feierten mit «Hackney Diamonds» dieses Jahr einen grossen Erfolg. Imago Images/Matrix/TREVOR ADAMS

Sie standen jahrelang auf keiner Bühne, veröffentlichten keine neue Musik oder konzentrierten sich zuletzt auf andere Projekte: Diese Musikstars traten 2023 wieder ins Rampenlicht und sorgten damit für grosse Begeisterung bei ihren Fans.

Rihanna

Nach rund sechsjähriger Pause meldete sich Rihanna (35) Mitte Februar bei der Super–Bowl–Halbzeitshow mit einem Live–Auftritt zurück und sorgte für eine Überraschung. Der Superstar liess quasi live auf der Bühne des State Farm Stadiums in Glendale die Bombe platzen und präsentierte stolz seinen Babybauch.

Ein Sprecher der Sängerin bestätigte kurz nach dem Auftritt beim Finale der US–amerikanischen Footballprofiliga NFL unter anderem dem «People»–Magazin: Rihanna erwartet tatsächlich mit Partner A$AP Rocky (35) ihr zweites Kind. Sohn Riot Rose Mayers wurde Anfang August geboren. Ihr erster gemeinsamer Sohn RZA Athelston Mayers kam im Mai 2022 zur Welt. Gerüchte um eine Comeback–Tournee für das kommende Jahr wurde im vergangenen Oktober von einer hochrangigen Quelle auf Nachfrage von «Billboard» revidiert.

U2

Die irische Rockband U2 hat im Rahmen des diesjährigen Super Bowls ebenfalls eine grosse Ankündigung gemacht. Während des NFL–Finales veröffentlichten die Musiker einen Werbespot, in dem sie ihre Fans über eine Konzertreihe in Las Vegas informierten. Im September eröffneten sie dann den neuen Veranstaltungsort The Sphere im The Venetian Resort in der Spielerstadt im US–Bundesstaat Nevada. Es sind die ersten Live–Auftritte der Band seit rund vier Jahren Pause.

Gespielt wird bei der Konzertreihe, die bis Februar 2024 verlängert wurde, das siebte Studioalbum «Achtung Baby» aus dem Jahr 1991, in welchem unter anderem der Megahit «One» enthalten ist. Man habe lange über das Las–Vegas–Engagement nachgedacht, sei aber zu dem Entschluss gekommen, dass «wir verrückt wären, die Einladung nicht anzunehmen», hiess es in einem Statement der Band.

The Rolling Stones

Das am 20. Oktober veröffentlichte «Hackney Diamonds» ist das erste Studioalbum mit neuen Songs der Rolling Stones seit «A Bigger Bang», das vor rund 18 Jahren erschienen war. Zur Entstehung des neuen Albums verriet Sänger Mick Jagger (80) Anfang September: «Wir waren sehr faul. Vielleicht waren wir ein bisschen zu faul. Also haben wir gesagt: Komm, wir setzen uns eine Frist und machen ein Album.» Nach ersten Aufnahmen im Studio von Keith Richards (80) auf Jamaica, ging es für weitere Arbeiten nach New York. «Wir besorgten uns einen Produzenten», erläuterte Jagger dazu, «Andy Watt. Der trat uns in den Arsch».

Zwei Song des 24. Studioalbums der Band stechen auf emotionale Weise hervor: Sie wurden noch mit ihrem 2021 verstorbenen Schlagzeuger Charlie Watts (1941–2021) aufgenommen. Bei einem dieser Songs wirkte sogar noch einmal Ex–Mitglied Bill Wyman (87) mit, wie Jagger stolz verkündete – eine Besetzung, die es so seit 1993 nicht mehr gegeben hatte. Mit der Platte konnten sich die Stones Ende Oktober ein weiteres Mal über die Topplatzierung in den Deutschen Album–Charts, ermittelt von GfK Entertainment, freuen. Damit sind die Stones nicht nur der höchste Neueinsteiger der Woche, der britischen Kultband ist mit dem Album auch der beste Start des Jahres geglückt.

Beatles

Comeback und Abschied zugleich lieferten die noch lebenden zwei Beatles–Mitglieder Ringo Starr (83) und Paul McCartney (81). Der Song «Now and Then», der Anfang November veröffentlicht wurde, ist der letzte der legendären britischen Band, die in den 1960er–Jahren Musikgeschichte schrieb. Mehr als 50 Jahre nach der Auflösung der Beatles, mehr als 40 Jahre nach dem Tod von John Lennon (1940–1980) und mehr als 20 Jahre nach dem Tod von George Harrison (1943–2001) arbeiteten die beiden an dem eigentlich alten Song. Im Interview mit dem AARP–Magazin erklärte Ringo Starr: «Letztes Jahr rief Paul an und sagte: ‹Erinnerst du dich an Johns unvollendetes Lied ›Now and Then'? Warum arbeiten wir nicht daran?», erklärte er. «Er schickte es mir, und ich spielte Schlagzeug und sang. Wir hatten ein grossartiges Stück, in dem John sang und Klavier spielte und George Rhythmusgitarre spielte.»

Doch die überlieferte Musik war unvollständig. Der Song wurde ursprünglich von Lennon in den späten 1970er–Jahren komponiert. 1979 nahm der legendäre Musiker in seiner New–Yorker–Wohnung auf seinem Flügel eine unvollendete Version auf. Es fehlten weite Teile der Strophen und ausserdem war die Qualität der Originalspur auf einer Musikkassette schlecht. Jetzt gelang es, das laute Brummen mithilfe von KI zu eliminieren. Das Lied stürmte sofort an die Chartspitzen und begeistert seitdem Millionen von Beatles–Fans auf der ganzen Welt.

Agnetha Fältskog

Nach zehn Jahren Wartezeit konnten sich Fans über neue Musik von ABBA–Star Agnetha Fältskog (73) freuen. Die Sängerin der schwedischen Kultband veröffentlichte Mitte Oktober ihr neues Solo–Album «A+». Es handelt sich dabei um eine überarbeitete Version ihres gefeierten Solo–Albums «A» aus dem Jahr 2013. Neben den neuaufgelegten Songs befindet sich mit «Where Do We Go From Here» auch ein neuer Song auf dem Album.

Mit ABBA hatte die Sängerin zwar von 1972 bis 1982 grosse musikalische Erfolge und eine traumhafte Karriere gefeiert, ihre Tätigkeit als Songwriterin habe sie in diesen Jahren aber komplett vernachlässigt, wie sie dem britischen «Guardian» zum Release ihres neuen Solo–Albums erklärte. «Wenn wir etwas Freizeit hatten, wollte ich mit meinen Kindern zusammen sein. Ich hatte die Musik nicht vergessen, ich war einfach mit anderen Dingen beschäftigt.»

Wolkenfrei

Vanessa Mai (30) veröffentlichte Ende Mai ihr neues Album «Hotel Tropicana» und kehrte damit als Wolkenfrei zurück. «Als wir uns mehr mit dem Gedanken beschäftigt haben, Wolkenfrei zurück ins Leben zu rufen, haben wir gemerkt, dass 2023 zehnjähriges Jubiläum ist und das einfach perfekt passt», erklärte die Sängerin zum Comeback des Musikprojekts.

2013 veröffentlichte die zunächst mehrköpfige Band mit Frontfrau Vanessa Mai ihre Debütsingle «Jeans, T–Shirt und Freiheit», 2014 folgte das Debütalbum «Endlos verliebt». Nur ein Jahr später gaben Stefan Kinski und Marc Fischer ihren Ausstieg bekannt und Mai führte das Projekt alleine weiter. 2016 verabschiedete sich dann auch sie von ihren Anfängen und trat fortan nur noch unter ihrem Künstlernamen auf. Wolkenfrei sei für sie «ein absolutes Herzensprojekt». Sie wolle sich jedoch nicht nur auf den Schlager festlegen, «weil ich das noch nie wollte. Jetzt mit beiden Marken, was es tatsächlich sind, ist es sehr besonders. Ich geniesse das sehr und es ist echt einzigartig.»

Blink–182

Das Blink–182–Album, das Mitte Oktober erschienen ist, ist das erste, das die Band veröffentlichte, seit sie im Jahr 2022 die Reunion mit ihrem Mitglied Tom DeLonge (48) feierte. Dieser hatte die Band knapp zehn Jahre vorher verlassen. Das neue Album sei 2022 und 2023 während der Reunion–Tour entstanden, die die drei Bandmitglieder durch Konzert–Locations auf der ganzen Welt geführt habe, hiess es in einer Ankündigung. Travis Barker (48), Tom DeLonge und Mark Hoppus (51) gaben damit auch ihr Tour–Comeback und präsentieren ihr neues Album «One More Time...» auf einer Welttournee, die bereits seit März 2023 läuft und bis in den Februar 2024 gehen soll.

Dass Blink–182 in ihrer 1998 gefundenen Stammbesetzung auftreten können, ist nicht nur wegen DeLonge etwas Besonderes. Im Sommer 2022 hatte Bassist Hoppus über die sozialen Medien mitgeteilt, an einer aggressiven Form von Krebs zu leiden und sich bereits im vierten Stadium zu befinden. Rund drei Monate später verkündete er ebenfalls via Social Media, die Krankheit vorerst besiegt zu haben und krebsfrei zu sein.

*NSYNC

Die Boygroup *NSYNC hat 2023 zum ersten Mal seit dem Jahr 2002 einen neuen, komplett eigenen Song auf den Markt gebracht. «Better Place» wurde auf allen gängigen Plattformen veröffentlicht, unter anderem auch via YouTube auf dem offiziellen Kanal der Band rund um Justin Timberlake (42). «Better Place» ist Teil des Soundtracks für das Animations–Abendteuer «Trolls 3 – Gemeinsam Stark». Es ist die erste musikalische Neuveröffentlichung seit dem The–Neptunes–Remix des Songs «Girlfriend» an der Seite von Rapper Nelly (49) vor rund elf Jahren.

Die Ankündigung der neuen Single ging nur wenige Tage nach dem gemeinsamen Auftritt von *NSYNC bei den diesjährigen MTV Video Music Awards über die Bühne. Justin Timberlake, JC Chasez (47), Lance Bass (44), Joey Fatone (46) und Chris Kirkpatrick (52) überreichten dort den Preis für den besten Popsong an Kollegin Taylor Swift (34). Es war ihr erster gemeinsamer Rampenlicht–Einsatz seit dem Jahr 2013.

Nelly Furtado

Nelly Furtado (45), Timbaland (51) und Justin Timberlake feierten 2023 eine musikalische Reunion. «Wir sind zurück», hiess es im August in einem Instagram–Post von Timbaland. «Die Zeit ist gekommen», begann wiederum ein dazu veröffentlichter Clip, der Ausschnitte von vergangenen Auftritten zeigt. Die drei waren 2007 mit dem Song «Give It to Me» erfolgreich, landeten in den USA und in Grossbritannien auf Platz eins der Charts. Im September konnten sich Fans dann über die neue gemeinsame Single «Keep Going Up!» freuen.

Von SpotOn am 23. Dezember 2023 - 02:04 Uhr