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Schauspieler wird 60

Russell Crowe: «Ich trage einen Haufen Kriegsverletzungen mit mir rum»

«Wenn man von einem Schwert, einer Axt oder einem Pfeil verletzt wird, dann bleibt das in der Regel»: Russell Crowe feiert seinen 60. Geburtstag und berichtet von einer Reihe «Kriegsverletzungen» aus seiner Hollywood–Karriere. Die hatte schon einige Höhen und Tiefen.

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Russell Crowe (60) hat dieser Tage viel zu tun. Der Hollywood–Star feiert am 7. April seinen 60. Geburtstag, dreht gerade einen neuen Film namens «Nuremberg» und geht demnächst mit seiner Band Indoor Garden Party auf Tour. Dass seine Karriere geprägt ist von Höhen und Tiefen, macht dem Schauspieler aus Neuseeland offenbar nichts aus.

«Ich liebe meinen Job, und ich gehöre nicht zu den Leuten, die in einem bestimmten Alter mürrisch über die Dinge sind, die sie getan haben», sagte er «Virgin Radio UK». «Denn ich entscheide mich immer dafür, den Film zu machen, den ich machen will, unabhängig davon, ob er nun so gut wird, wie ich gehofft hatte, als ich unterschrieben habe! Das hängt von den Göttern ab.»

Zuletzt meinten die es nicht besonders gut mit Russell Crowe: Für seine Performance als päpstlicher Teufelsaustreiber in «The Pope's Exorcist» (2023) wurde er für die Goldene Himbeere nominiert – als schlechtester Hauptdarsteller. Auch die schöne Seite des Ruhms kennt Crowe aber bereits bestens.

Crowe war dreimal hintereinander für Hauptdarsteller–Oscar nominiert

Von 2000 bis 2002 war der Neuseeländer dreimal hintereinander für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert. Nominierung eins erhielt er für «Insider». Nach einer Reihe von interessanten Rollen, zum Beispiel als rüpelhaft–sensibler Polizist in «L.A. Confidential» (1997), war er damit ganz oben angekommen.

Der Durchbruch beim breiten Publikum kam ein Jahr später: Für «Gladiator» von Ridley Scott (86) gab es Oscar–Vorschlag Nummer zwei – und den Goldjungen. Wieder ein Jahr später war Russell Crowe erneut Favorit. Doch für seine Darstellung als schizophrener Mathematiker in «A Beautiful Mind» blieb es bei einer Nominierung.

Zur Zeit der Verleihung war Crowe damals schon mit Skandalen aufgefallen. Er hatte angeblich einen Produzenten attackiert, der seine Dankesrede bei der BAFTA–Verleihung kürzte. Schon ein Jahr zuvor soll er bei den Golden Globes wutentbrannt aus dem Saal gestürmt sein, als der Preis nicht an ihn für «Gladiator», sondern an Tom Hanks (67) für «Cast Away – Verschollen» ging.

Er passt seine Rollen dem Alter an

Der zu dieser Zeit als schwieriger Zeitgenosse geltende Russell Crowe hatte zunächst noch ein paar gute Momente («Master & Commander»), in grossen Rollen besetzte ihn aber nur noch Ridley Scott («Ein gutes Jahr», «American Gangster», «Der Mann, der niemals lebte», «Robin Hood»). Neben grösseren Rückschlägen wie «Die Mumie» – für den Film erhielt er 2018 seine erste Nominierung für die Goldene Himbeere – gab es für Crowe aber auch weiter Highlights, wie 2020 einen Golden Globe für die Serie «The Loudest Voice».

Unterbeschäftigt ist Crowe, der schon als Kind mit seinen Eltern von Neuseeland nach Australien zog, jedenfalls bis heute nicht. Sein Erfolgsgeheimnis: Er passe seine Rollen seinem tatsächlichen Alter an, wie Crowe «Virgin Radio» weiter sagte. So spare er sich die Sorgen einiger Kollegen, «die verzweifelt versuchen, sich ihre Jugend zu bewahren». Es gebe «jede Menge Rollen für Leute in jedem Alter, solange man sich in diesem Alter natürlich verhält, also hat es mein Arbeitsleben überhaupt nicht beeinflusst», erklärte er. Wie 60 fühle er sich allerdings nicht. «Es ist sehr interessant, denn ich fühle mich nicht so und sehe auch nicht so aus, wie ich mir vorstelle, dass ein 60–Jähriger sich fühlt und aussieht.»

«Eine Reihe von Kriegsverletzungen»

Sein Job hat allerdings Spuren hinterlassen: «In Wirklichkeit trage ich eine Reihe von Kriegsverletzungen mit mir herum. Ich habe in meiner Zeit viel körperliche Jobs gemacht. Und wenn man von einem Schwert, einer Axt oder einem Pfeil verletzt wird, dann bleibt das in der Regel auch.»

Dass er hart im Nehmen ist, verriet er auch schon vor wenigen Wochen dem «People»–Magazin. Bei den Dreharbeiten zum Abenteuerfilm «Robin Hood» im Jahr 2009 hatte er sich beide Beine gebrochen, erzählte er. Er habe sich bei einem Sprung auf den «steinharten, unebenen Boden» einer Burg verletzt, da der Untergrund während der hektischen Dreharbeiten einer Kampfszene nicht für den Stunt präpariert worden sei.

Doch Crowe nahm sich im Anschluss keinen Tag frei, und informierte die Produktion nicht einmal über die Verletzung. «Alles für die Kunst. Kein Gips, keine Schienen, keine Schmerzmittel, einfach weiterarbeiten und mit der Zeit haben sie sich selbst geheilt», erklärt der Schauspieler im Rückblick. Erst ein behandelnder Arzt, den er wegen anhaltender Schmerzen in seinen Unterschenkeln aufsuchte, habe den Star dann zehn Jahre später überhaupt erst über die Tatsache informiert, dass er sich die Beine gebrochen hatte.

Schauspieler zeigt sich ohne Bart

Mit 60 schwört der Schauspieler weiter auf seine Fitness, er setzt dabei vor allem auf Tennis und Fahrradfahren: «Egal, wie alt ich bin, ich fühle mich immer noch jung genug, um auf ein Fahrrad zu steigen und diese Einfachheit zu geniessen.» Eine Sache hat sich bei dem Oscarpreisträger offenbar zuletzt aber geändert. Er hat sich seinen ergrauten Vollbart abrasiert, der in den vergangenen Jahren bei öffentlichen Auftritten zu bewundern war. «Der Schauspieler bereitet Nummer 20 vor, die erste Rasur seit 2019», schrieb Crowe im Februar zu einem Post, der ihn ohne Bart zeigt.

Für welche Rolle genau sich Crowe von seinem Vollbart verabschiedete, ist nicht bekannt. Der viel beschäftigte Darsteller wird in nächster Zeit unter anderem für einen Mixed–Martial–Arts–Actionfilm vor der Kamera stehen. Im Historienfilm «Nuremberg» (dt.: «Nürnberg»), den er derzeit in Budapest dreht, spielt er den Nazi Hermann Göring.

So sieht es in Russell Crowes Liebesleben aus

Sein Liebesleben hält Russell Crowe weitestgehend raus aus der Öffentlichkeit. Seit 2020 soll er mit seiner Partnerin Britney Theriot liiert sein. Kennengelernt hatten sie sich Medienberichten zufolge bereits einige Jahre zuvor, am Set des Films «Broken City» (2013). Im Oktober 2022 zeigte sich das Paar erstmals gemeinsam auf dem roten Teppich.

2018 hatte sich Russell Crowe nach rund 15 Jahren Ehe von seiner Frau Danielle Spencer (54) scheiden lassen, getrennt hatten sie sich angeblich schon 2012. 1989 hatte er die australische Sängerin kennengelernt, als er an dem Film «The Crossing» arbeitete, es folgte zunächst eine On/Off–Beziehung. Im Jahr 2000 machte eine Romanze zwischen Crowe und Schauspielerin Meg Ryan (62) Schlagzeilen. 2001 versöhnte sich Crowe wieder mit Danielle Spencer. Das Paar heiratete zwei Jahre später und bekam zwei Söhne: Charles Spencer Crowe (20) und Tennyson Spencer Crowe (17).

Von SpotOn am 7. April 2024 - 13:32 Uhr