Teri Hatcher (60) verführte in der ersten Hälfte ihrer Karriere im Fernsehen und auf der Leinwand reihenweise Hollywood–Helden: Ende der Achtziger als Penny Parker MacGyver, in den Neunzigern als Lois Lane Superman und 1997 als Bond–Girl Paris Carver James Bond in «Der Morgen stirbt nie».
Durch diese Rollen wurde die ehrgeizige Kalifornierin in den Neunzigern eine der bekanntesten Schauspielerinnen und von den entsprechenden Magazinen regelmässig unter die attraktivsten Frauen der Welt gewählt. Ein Foto von ihr aus dem Jahr 1995, auf dem sie – für heutige Verhältnisse fast schon unschuldig – mit nackten Schultern in ein Superman–Cape gewickelt war, war für mehrere Monate das am häufigsten heruntergeladene Foto der Welt.
«Desperate Housewives» – die Rolle ihres Lebens
Nach einigen Spielfilmen wie «Runway Jane – Allein gegen alle» oder dem Animationsfilm «Coraline» gelang Hatcher im Jahr 2004 das grosse Comeback. In 180 Folgen verkörperte sie die etwas verplante Susan Mayer in der weltweit erfolgreichen Serie «Desperate Housewives». Für ihre Leistung in der Dramedy–Serie wurde sie mit mehreren Preisen geehrt, darunter einem Golden Globe und einem Screen Actors Guild Award als beste Darstellerin.
Die Rolle der tollpatschigen, lustigen und alleinerziehenden Mutter mit Datingproblemen war ihr auf den Leib geschneidert: In mehreren Interviews liess Hatcher durchblicken, dass es Parallelen zu dem Charakter ihrer Figur gibt.
Sie war zweimal verheiratet, von 1988 bis 1989 mit Markus Leithold und von 1994 bis 2003 mit dem Theaterschauspieler Jon Tenney (62). Aus der Ehe mit Tenney stammt auch ihre Tochter Emerson Tenney (27), die sie grösstenteils alleine gross zog. Die beiden haben eine innige Beziehung und zeigen sich auf roten Teppichen gerne im Partnerlook. «Ich habe die Mutterschaft immer zur Priorität in meinem Leben gemacht», sagte die Schauspielerin 2006 in der Sendung «The View»: «Vor meiner Karriere, vor allem.»
Im Gegensatz zur «verzweifelten» Susan hat Hatcher sich mit dem Leben als Single angefreundet und die Männer mittlerweile aufgegeben. «Ich bin seit langem Single, aber es gibt keine Einsamkeit in meinem Leben», stellte sie 2019 in einem Gespräch mit «People» klar. Dating mache einfach keinen Spass mehr, gab sie auch kürzlich wieder in der Talkshow «Sherri» zu und erklärte mit einem Augenzwinkern: «Früher hatte ich Dates, bei denen ich den Kerl über den Tisch hinweg ansah und dachte: ‹Okay, ich frage mich, ob wir zusammen im Bett landen werden›. Und jetzt schaue ich über den Tisch und denke nur: ‹Wann muss ich diesem Kerl die Windeln wechseln?›»
Duolingo, Katzen und Humor
In derselben Sendung scherzte sie auch darüber, dass Zeit mit der Sprachlern–App Duolingo und ihrer Katze besser wären als jedes Date. Ihr entwaffnend ehrlicher Humor hat Hatcher auch schon auf die Comedy–Bühne gebracht. Bei dem Stand–up–Special «Even More Funny Women of a Certain Age» trat sie 2021 mit ihrem eigenen Programm auf. Mit ihren Witzen will Hatcher anderen Frauen in ihrem Alter zu zeigen, dass Alleinsein nicht gleich Einsamkeit ist. «Das Ziel ist es, alternde Frauen zu vereinen», sagte sie «Variety» über ihr Programm.
Diese Einstellung dürfte sich auch mit ihrem 60. Geburtstag am 8. Dezember nicht ändern. «Altern ist nichts für schwache Nerven, besonders in Hollywood», gab Hatcher schon an ihrem 55. Geburtstag gegenüber «People» zu. Doch sie hat offenbar starke Nerven: «Ich geniesse, wo ich bin. Ich fühle mich stark, ich fühle mich gut. Es ist befreiend.»