Schauspieler Hans Diehl ist gestorben. Das hat die Berliner Schaubühne bekannt gegeben. «Hans Diehl war ein wunderbarer, aufgeschlossener und vielseitig interessierter Kollege», erklärt Thomas Ostermeier, Künstlerischer Leiter des Theaters, in einem Statement. «Es war eine grosse Freude, mit ihm, in unseren ersten Jahren an der Schaubühne, zusammenzuarbeiten. Hans stand unserer jugendlich unerschrockenen Arbeitsweise mit grosser Neugier und Offenheit gegenüber. Seine Unterstützung haben wir als die damals nachrückende Generation sehr geschätzt.» Laut der Mitteilung ist der «grossartige Schauspieler und wunderbare Kollege» am 4. November im Alter von 83 Jahren in Berlin gestorben.
Söhne sind ebenfalls Schauspieler
Der in Offenbach geborene Hans Diehl absolvierte seine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Er gehörte von 1970 bis 1980 zum Ensemble der Schaubühne am Halleschen Ufer. Anschliessend stand er dort immer wieder als Gast auf der Bühne. Diehl war unter anderem in Brechts «Die Mutter» (1970), «Die optimistische Tragödie» von Wsewolod Wischnewski (1972), «Shakespeare's Memory» (1976) oder «Wie es euch gefällt» (1977) von Shakespeare zu sehen. Als Gast spielte er ausserdem in «Personenkreis 3.1.» (2000) und in Büchners «Dantons Tod»(2001).
Diehl war nicht nur am Theater tätig, er drehte auch Filme. Ende der 90er spielte er in der «Tatort»–Krimireihe, in Dieter Wedels (1939–2022) «Der König von St. Pauli» oder in Michael Hanekes (82) «Das Schloss». Zuletzt übernahm er in der Netflix–Serie «Dark» eine Rolle. Hans Diehls Söhne sind in seine Fussstapfen getreten: August Diehl (48, «Inglourious Basterds») ist als Theater– und Filmschauspieler bekannt, Bruder Jakob Diehl (46, «Der Baader Meinhof Komplex») arbeitet als Schauspieler und Komponist.