Es war geradezu unausweichlich: Nachdem das Disfrutar in Barcelona 2022 den dritten Rang auf der «The World's 50 Best Restaurants»–Liste des «Restaurant Magazine» belegt hat und sich 2023 den zweiten Platz erarbeiten konnte, ist das Feinschmeckerlokal in diesem Jahr zum Sieger gekürt worden. Das Restaurant feiert damit 2024 nicht nur sein zehnjähriges Jubiläum, es ist auch das beste der Welt.
Innovation, Technik, Verspieltheit
Im Dezember 2014 von den Spitzenköchen Mateu Casañas, Oriol Castro and Eduard Xatruch eröffnet, liegt das viel gelobte Restaurant im Stadtteil Eixample. In der Begründung für die Wahl heisst es unter anderem: «Fantasievolle Gerichte werden mit aussergewöhnlichem handwerklichem Geschick zubereitet und auf möglichst spielerische Art und Weise serviert.»
Der «Guide Michelin», der das Disfrutar mit drei Sternen auszeichnet, kann dieses Lob nur bestätigen. «Der Erfindungsgeist der drei Küchenchefs» zeichne das Restaurant aus. Die Speisen seien «höchst innovativ». In der Küche des Disfrutar spiele man «mit Formen, Texturen und Aromen» und zeige «unbestreitbares handwerkliches Können».
Zwei Menüs und lange Wartezeiten
Auf Instagram, wo der Gourmettempel auch immer wieder wunderschöne Eindrücke seiner Kreationen – von einer Litschiperlen–Halskette bis zu einer ausgefallenen Käsekuchen–Eistüte – präsentiert, bedanken sich die Köche für die Auszeichnung zum besten Restaurant der Welt. Es sei «ein Geschenk», das sich das Trio zu Beginn seines Weges mit dem Disfrutar nicht habe vorstellen können.
Die Kreationen haben aber natürlich auch ihren Preis. Laut Angaben auf der Webseite des Restaurants werden aktuell zwei Degustationsmenüs angeboten – eines mit «Klassikern» des Disfrutar und eine «Festival»–Variante mit Kreationen zur Saison. Stolze 290 Euro kosten die Menüs, eine von Sommeliers zusammengestellte Auswahl dazu passender Weine liegt bei 160 Euro.
Bis ein Platz im Disfrutar frei wird, ist vermutlich schon das nächste Top–Restaurant zum besten der Welt gewählt. Im Online–Reservierungssystem ist derzeit ein ganzes Jahr im Voraus kein einziger Tisch verfügbar. Damit bleibt momentan nur ein Eintrag auf der Warteliste und die Hoffnung, auf diesem Wege doch möglichst zeitnah an eine Reservierung zu gelangen.
Weitere Plätze im Ranking
Der zweite Platz auf der diesjährigen Liste geht an das Asador Etxebarri nahe des spanischen Atxondo, Rang drei an das Pariser Table by Bruno Verjus. Den vierten Platz belegt das DiverXO in Madrid, die Fünf geht an das Restaurant Maido im peruanischen Lima.
Wie im vergangenen Jahr konnten sich auch zwei deutsche Restaurants platzieren. Das Restaurant Tim Raue in Berlin liegt an Rang 30, zehn Plätze höher als noch 2023. Das Nobelhart & Schmutzig, ebenfalls in der deutschen Hauptstadt beheimatet, belegt Platz 43. Im Vorjahr lag das Gourmetrestaurant noch auf der 45.