Egal ob im Schwarzwald, in der Sächsischen Schweiz oder im Thüringer Wald: Deutschland hat viele wunderbare Flecken für eine faszinierende Winterwanderung zu bieten. Bevor Ausflügler sich jedoch aufmachen, sollten sie vorsorgen und die richtige Ausrüstung einpacken, um für viele Eventualitäten gewappnet zu sein.
Mit dem Zwiebelprinzip auf Tour
In vielen Regionen werden die nicht selten ausgeschilderten Wege und Routen geräumt oder präpariert. Auch wenn fürs Winterwandern so im Regelfall keine Spezialausrüstung benötigt wird, sollten Wanderer zunächst einmal auf die geeignete Kleidung setzen. Der Deutsche Alpenverein (DAV) rät zum Zwiebelprinzip. Wie bei den Schalen einer Zwiebel können so je nach den Wetterbedingungen vor Ort einzelne Schichten abgelegt und im Rucksack verstaut werden.
Zu den vom DAV vorgeschlagenen Kleidungsstücken gehören feste Bergschuhe mit Profilsohle, Funktionsunterwäsche, eine warme Hose sowie ein Fleecepullover oder entsprechend eine Fleecejacke. Darüber bieten sich demnach Isolationsjacken plus Hardshell– oder Regenjacken an. Abgerundet wird das Ganze mit Stirnband oder Mütze, Handschuhen, Schal oder Schlauchtuch und einer Sonnenbrille. Denn Schnee reflektiert das Licht der tiefstehenden Sonne und dies kann zu Schneeblindheit führen.
Der für die Tourismusförderung in der Region zuständige Zweckverband Bergerlebnis Berchtesgaden verweist zudem auf wärmende Trekking– oder Funktionssocken – mit einem zusätzlichen Paar Socken zum Wechseln. Alternativ zu bereits erwähnten Kleidungsstücken könnten demnach etwa auch wasserabweisende Schneehosen, –jacken und –anzüge sowie feste Schneeschuhe oder Moonboots und Schneebrillen zum Einsatz kommen.
Mehr Halt und mehr Licht
Der DAV rät zudem zur Mitnahme von Tourenstöcken und sogenannten Grödeln, einer Form von Steigeisen, die an den Bergschuhen befestigt werden können und beispielsweise auf vereisten Flächen für mehr Halt sorgen sollen.
Um dem Akku nicht zu schaden, sollte das Smartphone bei niedrigen Temperaturen – schon ab unter zehn Grad – nah am Körper, etwa in der Hosentasche, getragen werden, rät der TÜV Süd. Im Rucksack finden derweil allerlei Utensilien Platz, die in unterschiedlichsten Situationen hilfreich sein können. Sinnvoll können beispielsweise Taschen– oder Stirnlampen, Erste–Hilfe–Sets, Rettungsdecken, Taschenmesser und Taschentücher sein.
Um allen Eventualitäten vorzubeugen und sich nicht zu verlaufen, können Ausflügler daneben etwa auch Karten der Region oder GPS–Geräte einpacken. In Sachen Verpflegung bieten sich eine kleine Brotzeit und eine Thermoskanne mit warmem Tee oder Wasser an.
Gute Planung ist gefragt
Schon das Planen der Tour ist wichtig. Da es im Winter früh dunkel wird, sollten Wanderer sich etwa nicht zu spät auf den Weg machen, damit sie die bereits erwähnte Taschenlampe nicht aus dem Rucksack holen müssen. Da Winterwandern zudem anstrengend sein kann, sollten unerfahrene Ausflügler zunächst einmal kürzere Touren wählen und mehr Zeit einplanen. Unter anderem auf den Tourismus–Seiten vieler Regionen finden sich oftmals Angaben zu Winterwanderwegen – darunter womöglich über die Länge, den Schwierigkeitsgrad, ob der Weg geräumt ist und ob es auf der Route Einkehrmöglichkeiten gibt.