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Sie hat die Hoffnung nie aufgegeben

Schwanger trotz Endometriose: Fata Hasanovic erwartet ihr erstes Kind

Fata Hasanovic erwartet ihr erstes Kind. Für die ehemalige «GNTM»-Kandidatin ein kleines Wunder. Die 28-Jährige lebt seit fünf Jahren mit der Diagnose Endometriose.

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Fata Hasanovic und ihr Partner Izet werden zum ersten Mal Eltern.
Fata Hasanovic und ihr Partner Izet werden zum ersten Mal Eltern. Privat

Schwanger trotz Endometriose? Bei Model und Influencerin Fata Hasanovic (28) hat es geklappt. Die 28-Jährige und ihr Partner Izet erwarten ihr erstes gemeinsames Kind. «Ich bin schon fast im vierten Monat», erklärt die «GNTM»-Dritte von 2016 im Interview mit spot on news.

Seit fünf Jahren lebt Hasanovic mit der Diagnose Endometriose. Die komplexe Krankheit wird auch als «Chamäleon der Gynäkologie» bezeichnet, da sich Symptome und Verläufe stark unterscheiden können. Häufig beschriebene Anzeichen sind starke Unterbauchschmerzen und ungewollte Kinderlosigkeit. «Wir haben über ein Jahr versucht, schwanger zu werden», schildert Hasanovic ihren «kräftezehrenden Weg» und blickt voller Dankbarkeit auf ihr persönliches, kleines Wunder.

Herzlichen Glückwunsch liebe Fata, Sie sind zum ersten Mal schwanger. Wie fühlen Sie sich aktuell?

Fata Hasanovic: Ich fühle mich sehr gut. Ich bin jedoch sehr, sehr müde den ganzen Tag über. Mein Körper erbringt gerade ein unfassbares Wunder, also gebe ich ihm auch die Pausen, die er braucht. Ansonsten habe ich keine besonderen Gelüste - ausser Äpfel - aber ich bin froh, dass es etwas Gesundes ist.

Im wievielten Monat sind Sie, sieht man schon was?

Hasanovic: Ich bin schon fast im vierten Monat - aktuell in der 15. Woche. Langsam sieht man schon etwas den Bauch und die Jeans passen leider auch nicht mehr. Man sieht schon alles auf dem Ultraschall - kleine Finger, kleine Beinchen, den Kopf. Es sieht schon nach einem richtigen Menschen aus, nur, dass alles in klein zu sehen ist.

Wie schwierig war es für Sie trotz Ihrer Erkrankung Endometriose schwanger zu werden?

Hasanovic: Es war auf jeden Fall sehr kräftezehrend. Wir haben über ein Jahr versucht, schwanger zu werden. Ich habe die Hoffnung nie aufgegeben, dass es irgendwann klappt, aber ich wusste nicht auf welchem Wege. Kurz nachdem ich die Diagnose «Endometriose» bekommen habe, haben mir die Ärzte sehr viel Druck gemacht. Ich müsse sofort Kinder kriegen, sonst wird das später nichts mehr, weil es bei mir so schlecht aussehe. Zu diesem Zeitpunkt war ich 23. Meine Blutwerte deuteten darauf hin, dass ich keinen Eisprung hätte. Am Ende war ich total verwirrt. Es schien so, als gäbe es keine andere Option als eine Insemination in einer KIWU-Klinik durchführen zu lassen. Ich bekam von einem Arzt Hormontabletten für zwei Wochen verschrieben und es ging mir total dreckig: Ich hatte extreme Stimmungsschwankungen, Heulkrämpfe, Hungeranfälle und Hitzewallungen. Jeder Arztbesuch war frustrierend.

Wie äussert sich die Krankheit bei Ihnen?

Hasanovic: Das Interessante bei Endometriose ist, dass es bei jeder Frau anders ist und oft auch unbemerkt bleibt. Ich habe am dritten Tag meiner Periode immer sehr starke Krämpfe. Ich dachte immer, da muss man als Frau halt durch. Ich habe mich zwar nie übergeben müssen oder mit Ohnmachtsanfällen zu kämpfen gehabt, aber es fühlte sich oft wie ein Messerstich im unteren Bauch an, sodass ich mich erstmal nicht bewegen konnte. Die Diagnose bekam ich schliesslich bei einer ganz gewöhnlichen Untersuchung, als ich mir eine Hormonspirale zur Verhütung einsetzen lassen wollte.

Kamen die Baby-News für Sie überraschend?

Hasanovic: Absolut! Ich war sprachlos, als ich den positiven Test gesehen habe und konnte es nicht fassen. Ich fühlte mich wie eine Auserwählte. Was ich? Die, die gerade noch in der KIWU-Klinik sass und nur negative Diagnosen bekommen hat? Wie konnte das alles plötzlich passieren? Wir hatten das Thema für dieses Jahr schon beiseitegelegt und dann kurz vor Weihnachten kam die Nachricht, als unser kleines, persönliches Weihnachtswunder.

Wie haben Sie Ihrem Partner die frohe Botschaft verkündet?

Hasanovic: Wir haben gerade für meinen Social-Media-Kanal Content gedreht und ich hielt in einem Video etwas hinter meinem Rücken. Izi fragte mich, was ich da habe. Dann holte ich die Tests raus und er hat erst gar nicht verstanden, was ich da in der Hand habe. Ich sagte nur noch: Izi, der Schwangerschaftstest ist positiv! Wir lagen uns dann nur noch in den Armen und ich bin in Tränen ausgebrochen. Bei ihm kam das Weinen erst später, als er realisiert hat, was da gerade wirklich geschehen ist.

Sie beide verbindet eine kuriose Love-Story, eigentlich waren Sie ja jeweils mit anderen Partnern verlobt?

Hasanovic: Genau. Izi ist meine erste grosse Liebe. Wir waren 2012 schon einmal zusammen, aber beide noch total grün hinter den Ohren. Es passte überhaupt nicht, da wir damals an komplett unterschiedlichen Punkten im Leben waren. Wir haben uns Ende 2013 nach acht Monaten getrennt und er wanderte daraufhin nach Australien aus. In dieser Zeit lernten wir jeweils andere Partner kennen und waren beide kurz davor zu heiraten. Ich habe nie an ihn gedacht, bis ich seine Tante in einem Bus in Berlin getroffen habe. Sie erzählte mir, dass er gerade aus Australien nach Berlin zurückgekehrt sei. Ich liess ihn von mir grüssen und drei Tage später bekam ich eine Nachricht auf Facebook, in der er sich dafür entschuldigte, wie damals alles gelaufen sei. Dann fingen wir an zu telefonieren und schliesslich riskierte ich irgendwann alles. Ich beendete meine Verlobung, Izi und ich lernten uns komplett neu kennen. Wir merkten schnell: Das ist es! Auch er beendete schliesslich seine Verlobung. Nach drei Monaten zogen wir zusammen und fünf Jahre später kann ich immer noch sagen: Das war die beste Entscheidung meines Lebens.

Wie sieht es mit den Hochzeitsplänen aus, wollen Sie noch vor der Geburt heiraten?

Hasanovic: Nein, es gibt keine Hochzeitspläne.

Sie leben aktuell in Dubai. Zieht es Sie jetzt wieder zurück nach Deutschland?

Hasanovic: Wir werden erstmal in Dubai bleiben, da wir gerade erst unser Visum verlängert haben. Dubai ist ein toller Ort zum Leben. Nichtsdestotrotz vermisse ich vor allem meine Mama extrem, besonders jetzt, wo ich selbst Mutter werde, verspüre ich so ein Gefühl von Liebe und brauche ihre Nähe und Unterstützung.

Ihr Durchbruch gelang Ihnen mit «Germany's next Topmodel». Verfolgen Sie die aktuelle Staffel?

Hasanovic: Leider nicht mehr so wie früher. Ich fand es früher so viel erstrebenswerter dort mitzumachen. Es war so schwer, in die Show reinzukommen und man wollte wirklich noch Model werden. Es ist nichts Verwerflich daran auch einfach Influencerin zu sein. Aber man sollte nicht mit dem Ziel der Reichweite in die Show gehen. Man verstellt sich schnell, aber als Influencerin braucht man seine eigene Personality, die nicht immer nur lieb und nett ist. Menschen lieben es, wenn man eine klare Meinung hat und seinen Standpunkt vertreten kann. Es ist natürlich und nahbar, seine Ecken und Kanten zu haben.

Wie stehen Sie zu den Vorwürfen, die immer wieder gegen die Castingshow erhoben werden?

Hasanovic: Ich selbst hatte positive und auch negative Erfahrungen. Die Show ist nicht immer ein Zuckerschlecken, aber sie hat nun mal mein Leben komplett ins Positive verändert - und dafür bin ich sehr dankbar. Danach ist man für dieses Business eigentlich ganz gut vorbereitet, das zum Teil auch ein richtiges Haifischbecken sein kann. Man muss sich für die Show und auch für danach ein dickes Fell zulegen. Der Job in der Öffentlichkeit hat es in sich und ist nicht für jeden das Richtige.

Von spot on news AG am 20. März 2023 - 19:00 Uhr