Nach seiner Krebsdiagnose im Juli 2022 ist Fussballstar Sébastien Haller (28) noch nicht einmal für seinen Klub Borussia Dortmund aufgelaufen. Sein erstes Pflichtspiel könnte er nun womöglich am 22. Januar gegen Augsburg absolvieren. In einer Medienrunde erklärte er: «Alles ist möglich. In meinem Kopf gibt es keine Grenzen.» Über die schwierigen zurückliegenden Monate hat Haller zudem im Interview mit der «Bild»-Zeitung gesprochen. Vier Chemotherapien und zwei Operationen musste der Stürmer demnach nach seiner Hodenkrebs-Diagnose über sich ergehen lassen, dachte währenddessen aber nicht daran, aufzugeben.
Sébastien Haller: «Es geht immer um den positiven Ansatz»
«Ich muss da jetzt durch, lass‹ es uns angehen», ging es Haller nach eigener Aussage nach seiner Diagnose durch den Kopf. Denn sich «selbst in eine Depression» zu versetzen, würde laut des 28-Jährigen nichts bringen. Vielmehr habe er sich gesagt: «Bleib› positiv, bring‹ deine Familie und Freunde zusammen. Du bist nicht allein. Also geh› mit ihnen gemeinsam da durch». An den eigenen Tod habe er dabei «niemals» gedacht. Haller rate nun jedem, «sich regelmässig durchchecken zu lassen». Dies sei «extrem wichtig und kann Leben retten».
Aus der Welt des Fussballs habe Haller nach seiner Diagnose «unfassbar viele aufbauende Nachrichten» bekommen, darunter von Ex-Kollegen wie Luka Jovic (25) und Ante Rebic (29). Doch die bewegendsten Genesungswünsche habe er aus dem Familienkreis erhalten: «Als ich nach Hause gekommen bin, hatte meine Frau ein paar kleine Plakate vorbereitet mit den Nachrichten meiner Familie. Mama, Papa, Bruder, Schwester. Das war eigentlich das emotionalste.»
Ende Juli hatte Hallers Klub öffentlich gemacht, dass der Stürmer für mehrere Monate ausfallen werde, da bei ihm Hodenkrebs diagnostiziert worden war und er sich einer chemotherapeutischen Behandlung unterziehen müsse. «Sebastien wird nun die bestmögliche Behandlung erfahren. Die Heilungschancen sind sehr gut. Wir wünschen ihm und seiner Familie viel Kraft und Optimismus und sind in dieser schwierigen Zeit mit unseren Gedanken bei ihm», wurde BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (42) in einer Mitteilung zitiert.