Kim Kardashian (42) hat sich eindeutig gegen eine derzeit kontrovers diskutierte Werbekampagne von Balenciaga positioniert. Auf ihrem Twitter-Account schrieb sie am Sonntag in mehreren Posts, dass sie bislang geschwiegen hatte, da sie «angewidert und empört» sei. Ausserdem habe sie sich noch mit dem Team besprechen müssen, bevor sie eine Aussage tätigen konnte. Kardashian arbeitete bereits viele Male mit dem Modelabel zusammen, welches derzeit wegen einer Fotoserie harsche Kritik einstecken muss.
Im November veröffentlichte Balenciaga Bilder von Kindern, die Teddybären mit sado-masochistischem Equipment in die Kamera hielten. Diese sexualisierte Darstellung von Kindern wurde als pädophile Grenzüberschreitung gewertet, da zudem nicht ersichtlich ist, warum Heranwachsende überhaupt Produkte für Erwachsene präsentieren müssen, hiess es.
Für Kardashian ein absolutes No-Go: «Als Mutter von vier Kindern haben mich die verstörenden Bilder erschüttert.» Die Sicherheit von Kindern müsse an erster Stelle stehen. Jeder Versuch, Kindesmissbrauch zu normalisieren, «sollte keinen Platz in unserer Gesellschaft haben - Punkt». Kardashian begrüsste die Entscheidung des Labels, die Kampagne zurückzuziehen. Sie nehme Balenciaga ab, dass man die Ernsthaftigkeit verstanden habe und dass Massnahmen ergriffen wurden, um solche Dinge in Zukunft zu verhindern.
Wirbt Kim Kardashian weiter für Balenciaga?
Was ihre persönliche Zukunft mit Balenciaga betrifft, so sei sie gerade dabei, ihre «Beziehung zu der Marke neu zu bewerten». Es müsse Verantwortung für etwas übernommen werden, das von vornherein nie hätte passieren dürfen. Sie erwarte Schritte, um die Kinder zu schützen.
Fotograf Gabriele Galimberti meldete sich zu Wort
Nach der aufkeimenden Kritik der letzten Tage entfernte Balenciaga alle fraglichen Teddybär-Bildern von seinen Social-Media-Accounts. In einem Statement sagte das Unternehmen, dass man diese Kampagne niemals hätte zeigen dürfen. Man verurteile Missbrauch von Kindern in jeglicher Form. Auch der Fotograf des Shootings, Gabriele Galimberti, meldete sich auf Instagram zu Wort, relativierte dort aber seinen Einfluss. Er habe kein Recht gehabt, die Produkte, die Models oder die Kombination derselben auszuwählen.
Er sei nur gebeten worden, die Szene zu beleuchten und die Aufnahmen in seinem Stil zu machen. Das sei bei kommerziellen Shootings üblich. Die Richtung der Kampagne und die Auswahl der gezeigten Objekte würde selten in den Händen der Fotografen liegen. Die Anschuldigungen gegen seine Person seien demnach falsch und würden vom eigentlichen Problem ablenken: Kriminelle, die im Internet allzu leichten Zugang zu Bildern hätten, die anders seien als seine: «Absolut eindeutig in ihrem schrecklichen Inhalt.»