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Nach dem grossen Staatsbegräbnis

Silvio Berlusconis Asche kommt in privates Mausoleum

Die sterblichen Überreste von Silvio Berlusconi werden nach dem Staatsbegräbnis am Mittwoch nun eingeäschert. Anschliessend findet seine Urne in seinem privaten Mausoleum auf seinem Anwesen die letzte Ruhe.

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Der Sarg von Silvio Berlusconi auf dem Weg in den Mailänder Dom.
Der Sarg von Silvio Berlusconi auf dem Weg in den Mailänder Dom. imago/Independent Photo Agency Int.

Der im Alter von 86 Jahren verstorbene italienische Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi (1936-2023) wird am heutigen Donnerstag eingeäschert. Wie übereinstimmend italienische Medien berichten, wurden seine sterblichen Überreste nach dem Staatsbegräbnis im Mailänder Dom am Mittwoch in seine Villa im nahegelegenen Arcore gebracht, wo er seit 1974 lebte. Am Donnerstag ist demnach die Einäscherung im Krematorium Panta Rei in Valenza in der Nähe der Stadt Alessandria geplant. Seine Urne soll anschliessend zurück in sein Anwesen gebracht werden, wo er in einem privaten Mausoleum seine letzte Ruhestätte finden wird.

Bereits in den 1990er-Jahren liess Berlusconi das Mausoleum für sich, seine Familie und enge Freunde von dem berühmten Bildhauer Pietro Cascella (1921-2008) erbauen. Der Medienmogul und Politiker wollte ursprünglich in dem monumentalen Grabmal ohne Einäscherung bestattet werden, doch die strengen italienischen Gesetze erlauben eine dortige herkömmliche Beerdigung nicht, weswegen er sich schlussendlich für das Verbrennen seiner Leiche entschieden hatte.

Das Mausoleum steht bislang noch leer, sollte ursprünglich aber bereits die Grabstätte für seine Eltern werden. Diese wurden jedoch auf einem Mailänder Friedhof erdbestattet.

2.300 geladene Gäste im Mailänder Dom

Bereits am Mittwoch nahm die Öffentlichkeit ab 15 Uhr bei der Trauerzeremonie in Mailand Abschied von Berlusconi. Im Dom wohnten dem Prozedere neben seinen Angehörigen rund 2.300 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Prominenz bei. Insgesamt sollen sich auf den Strassen rund um den Dom geschätzte 17.000 Schaulustige und Fans versammelt haben, um dem feierlichen Staatsbegräbnis beizuwohnen. Teilweise wurde auch von Protesten gegen den streitbaren Politiker berichtet.

Silvio Berlusconi starb am vergangenen Montag, den 12. Juni 2023, in einem Mailänder Krankenhaus an den Folgen seiner chronischen Leukämie-Erkrankung. Drei Tage zuvor war er mit Atemnot und Herzproblemen in die Klinik eingeliefert worden.

Berlusconi war insgesamt viermal Ministerpräsident Italiens. Mit seiner Partei «Forza Italia» sowie mit zahlreichen privaten Skandalen sorgte er jahrzehntelang für internationale Schlagzeilen. Zu den grössten Skandalen gehörte die sogenannte «Bunga-Bunga-Affäre» um ausufernde Sex-Partys. Mit einem kolportierten Vermögen von rund 6,5 Milliarden Euro galt er als einer der reichsten Italiener.

Von SpotOn am 15. Juni 2023 - 13:14 Uhr