Hollywoodstar Simon Pegg (53) ist ein alter Hase im «Mission: Impossible»-Franchise. In «Dead Reckoning Teil Eins» übernimmt der Brite, der einstmals mit der Kult-Sitcom «Spaced» (1999-2001) bekannt geworden ist, zum fünften Mal die Rolle des ehemaligen Labortechnikers Benji Dunn. Gemeinsam mit dem von Tom Cruise (61) gespielten Agenten Ethan Hunt muss Pegg einmal mehr nicht weniger leisten, als die gesamte Welt zu retten.
Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news berichtet der Star von Todesangst um seinen Leading Man Tom Cruise, seinen eigenen, vergleichsweise ungefährlichen Stunts in «Mission: Impossible 7», sowie der weltweiten Pandemie, die die Hollywood-Grossproduktion vor gewaltige Aufgaben stellte.
In ‹Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins› springt Tom Cruise mit einem Motorrad von einer Klippe. Haben Sie das am Filmset aus erster Hand gesehen?
Simon Pegg: Oh ja, alle Hauptdarsteller waren dafür vor Ort. Wir haben alle dagestanden, und es uns angeschaut. Und es war entsetzlich, weil wir nicht wussten, ob Tom den Tag überleben würde. Aber mein Gott, war es aufregend.
Was waren denn Ihre verrücktesten oder halsbrecherischsten Stunts in diesem Film?
Pegg: Nun, bei ‹Mission: Impossible› haben wir alle unsere Rollen zu spielen. Ethan Hunt ist natürlich der Frontmann der Gruppe. Er ist also derjenige, der die wirklich gefährlichen Sachen macht. Meine Figur Benji und Luther werden zwar auch oft bedroht - besonders in diesem Film -, und wir müssen Dinge tun wie Bomben zu entschärfen, aber all das ist nicht so oft unsere Aufgabe, wie das für Tom Cruise der Fall ist.
Tatsächlich glaube ich, dass niemand in der Welt tun könnte, was Tom tut. Er ist einmalig in seiner Hingabe an die physischen Aspekte unserer Arbeit, aber auch in seiner dramatischen Arbeit.
Ich selbst musste in Venedig in ein Boot springen, was tatsächlich gar nicht so ungefährlich war, weil der Boden dort sehr rutschig ist. Aber wenn ich mich jetzt darüber beklagen würde - angesichts der Tatsache, dass mein guter Freund und Leading Man mit einem Motorrad von einer Klippe gesprungen ist - das wäre dann meiner Meinung nach ziemlich unaufrichtig.
Eine Frage für langjährige Fans des ‹Mission: Impossible›-Franchises: Ist ihre Figur Benji mittlerweile ein kompletter Agent, der auch im Feld agiert?
Pegg: Benji ist meiner Meinung nach schon immer eine Mischung aus einem Jedermann und einem Superhelden gewesen. Am Anfang war er ein Labortechniker, jetzt ist er eines der dienstältesten Teammitglieder. Er ist unglaublich geschickt und gut in seinem Job. Aber gleichzeitig wird er auch immer derjenige sein, der fragt: ‹Warum machen wir das?›, und: ‹Wieso geschehen uns all diese Dinge?›.
Auf eine gewisse Art repräsentiert er das Menschliche im Team. Ein vollwertiger Agent ist er allerdings in der Zwischenzeit zweifellos geworden. Mittlerweile ist er ein Anführer, und mehr Superspion als jemals zuvor.
Das ist Ihr fünfter ‹Mission: Impossible›-Film. Auch in ‹Dead Reckoning Teil Zwei› werden Sie zu sehen sein. Warum kehren Sie immer wieder zu dieser Filmreihe zurück?
Pegg: Ich liebe es einfach, diese Filme zu machen. Ich arbeite sehr gerne mit Tom und [Regisseur] Christopher McQuarrie zusammen. Ich liebe auch McQs Beziehung zu Tom, aber auch zu uns. Als Mensch und Regisseur ist er grossartig, und meinem Empfinden nach auch ein unfassbar talentierter Geschichtenerzähler.
Jedes Mal, wenn der Anruf kommt, stürze ich mich also auf die Chance. Es ist ein Privileg, in diesen Filmen mitzuwirken. Dafür empfinde ich viel Dankbarkeit.
War diese Produktion die längste und komplexeste Ihrer Karriere?
Pegg: Zu 100 Prozent. Das lag an der Pandemie. Wir haben wirklich das Regelwerk dazu verfasst, wie man in einer globalen Pandemie einen Film dreht. Das hat die Dreharbeiten oft verlangsamt. Auch mussten wir sie zwischendurch ganz unterbrechen. Wir mussten also sehr vorsichtig sein und durften nichts überstürzen.
Für uns wurde das Teil der Mission. Wir sagen immer, dass diese Filme auch das echte Leben ein Stück weit widerspiegeln. Immer läuft parallel zur Handlung des Films auch ein Drama im echten Leben ab, und das hilft dabei, dass sich der Film am Ende noch authentischer anfühlt. Letztendlich hat das also zur Qualität des Films beigetragen, und uns auch als Team wirklich zusammengeschweisst.