IT–Sicherheit spielt für Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland bei der Auswahl technischer Geräte eine immer grössere Rolle, wie eine aktuelle Studie im Auftrag des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zeigt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass nicht nur ein hohes Sicherheitsbewusstsein, sondern auch ein starkes Bedürfnis nach transparenten Informationen seitens der Hersteller besteht. Was die Deutschen von ihrer Technik erwarten.
Laut der repräsentativen Umfrage halten 76,5 Prozent der Teilnehmenden die IT–Sicherheit für «wichtig» oder «sehr wichtig». Nur die Benutzerfreundlichkeit ist für 80,4 Prozent der Befragten noch wichtiger. Um den Sicherheitsaspekt zu gewährleisten, wünschen sich viele Deutsche eine eindeutige Kennzeichnung auf technischen Geräten. In diesem Zusammenhang gaben 72 Prozent an, dass sie ein Gerät mit einem IT–Sicherheitskennzeichen beim Kauf bevorzugen würden.
Ein solches IT–Sicherheitskennzeichen bietet das BSI selbst an. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Massnahme, die Verbrauchern signalisieren soll, dass ein Gerät grundlegende IT–Sicherheitsanforderungen erfüllt. BSI–Vizepräsident Dr. Gerhard Schabhüser betont: «Mit dem IT–Sicherheitskennzeichen bieten wir den Herstellern die Möglichkeit, ihre Produkte auf die kommende EU–Gesetzgebung vorzubereiten.»
Verbraucher wünschen mehr Transparenz, ab 2027 hilft die EU nach
Die Studie zeigt auch ein wachsendes Bedürfnis nach mehr Transparenz bei der IT–Sicherheit. So wünschen sich 65 Prozent der Befragten ein unabhängiges Siegel, das Auskunft über das Sicherheitsniveau smarter Geräte gibt. Rund jeder dritte Verbraucher (33 Prozent) gab an, in der Vergangenheit aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit auf den Kauf eines Gerätes verzichtet zu haben. Zudem sind 67 Prozent der Meinung, dass Hersteller mehr über die IT–Sicherheit ihrer Produkte informieren sollten.
Die Befragung zeigt ferner, dass 73,9 Prozent der Verbraucher die Hersteller in der Pflicht sehen, die IT–Sicherheit smarter Geräte zu gewährleisten. Sicherheitslücken können gravierende Folgen haben, wie etwa den Missbrauch von Kamera, Mikrofon oder Ortungssensoren durch Dritte. Daher bereitet die EU derzeit Verordnung «Cyber Resilience Act» vor, die ab 2027 in Kraft tritt. Sie soll die Cybersicherheit von IT–Produkten europaweit verbessern und die Cyberresilienz stärken.