Rapper Snoop Dogg (52) hat sich in der Vergangenheit mehrfach als Kritiker von Ex–US–Präsident Donald Trump (77) gezeigt. Doch in einem aktuellen Interview mit «The Sunday Times» zeigt er sich nun versöhnlicher und erklärt über den Bewerber um die erneute Kandidatur für das Präsidentenamt: «Donald Trump? Er hat mir nichts Böses getan.» Er habe stattdessen «nur grossartige Dinge» für ihn getan. Er empfinde «nichts als Liebe und Respekt» für Trump, sagte der Rapper und erklärte: «Er hat Michael Harris begnadigt.»
Harris war Anfang der 90er Jahre Mitbegründer des Plattenlabels Death Row Records, bei dem Snoop Dogg 1993 sein Debütalbum «Doggystyle» veröffentlichte. In den letzten Tagen seiner Amtszeit begnadigte Trump 2021 den seit 1988 wegen versuchten Mordes und Kidnapping inhaftierten Ex–Label–Chef. Bereits zu dem Zeitpunkt hatte Snoop Dogg, der sich für die Begnadigung eingesetzt haben soll, im Interview mit der «New York Post» die Arbeit von Trump und dessen Team als «grossartig» bezeichnet. «Sie sollen wissen, dass ich das, was sie getan haben, sehr schätze.»
Aussagekräftiges Musikvideo
Zuvor hatte sich Snoop Dogg vermehrt gegen Trump ausgesprochen. 2017 veröffentlichte er für den Song «Lavender» ein Musikvideo, in dem er eine Waffe auf einen Clown richtet, der wie Trump gekleidet war. Der damalige US–Präsident setzte sich daraufhin bei X zu Wehr: «Können Sie sich vorstellen, wie gross der Aufschrei wäre, wenn Snoop Dogg [...] auf Präsident Obama gezielt und geschossen hätte? Gefängnisstrafe!»
Der Rapper erklärte 2020 wiederum laut einem Bericht von «Page Six» im US–Radio, dass Trump abgewählt werden muss und dass er das erste Mal in seinem Leben wählen gehen wolle. Viele Jahre lang habe er gedacht, dass er als Vorbestrafter gar nicht das Recht dazu habe. Bereits in seiner Jugend war Snoop Dogg mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. Auf die Frage, ob er zur Wahl gehen werde, antwortete der Musiker: «Auf jeden Fall, denn wir müssen eine Veränderung herbeiführen.»
Im Gespräch mit der «Sunday Times» blieb Snoop Dogg bei der Frage, ob er im Präsidentschaftsrennen einen Kandidaten unterstützen werde, bei einer vagen Aussage: «Vielleicht muss ich das», sagte er und fügte an: «Denn es gibt unterschiedliche Meinungen dazu, also will ich sehen, was die Leute sagen.»