Seit 2013 und fast jährlich grüsst Provinzpolizist Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel, 52) nun schon als Leinwand-Held aus den deutschen Kinos. Neun der berühmten Rita-Falk-Romane mit kulinarischen Wortneuschöpfungen als Titel sind seither und ausgesprochen erfolgreich verfilmt worden - los ging alles vor zehn Jahren mit «Dampfnudelblues». An der jüngsten Adaption stört sich die Autorin jedoch gewaltig: Im Gespräch mit dem «Spiegel» hatte Falk «Rehragout-Rendezvous», der seit 10. August frisch im Kino läuft, als «unglaublich platt, trashig, stellenweise sogar ordinär» bezeichnet.
In Person des Vorstandsvorsitzenden Martin Moszkowicz (65) reagierte die produzierende Constantin Film AG inzwischen auf die heftige Kritik der Schriftstellerin. Den aktuellen Aufruhr finde er «bedauerlich, weil wir seit über zehn Jahren respektvoll und vertrauensvoll zusammenarbeiten», so Moszkowicz gegenüber der «dpa». Er beteuert: «Das ganze Team rund um die Verfilmungen arbeitet stets mit sehr viel Leidenschaft und Sensibilität für die zugrunde liegenden Buchvorlagen an den Filmen.» So auch beim jüngsten Teil.
Falk distanziert sich vom Film, lobt jedoch Zusammenarbeit
«Ich möchte, dass die Menschen da draussen wissen, dass es nicht richtig ist, wenn bei diesem Film im Abspann steht ‹Nach der Romanvorlage von Rita Falk›», hatte die Autorin zuvor im «Spiegel» ebenfalls betont. Sogar Tränen habe sie deshalb vergossen.
Dennoch bekräftigt auch sie gegenüber der «dpa» nun, «die Zusammenarbeit mit Constantin Film sehr» zu schätzen. Ausserdem sei der Cast in ihren Augen «perfekt» und sie «mag alle Vorgänger der Eberhofer-Filme ausgesprochen gerne». Einzig: «Was ich nicht mag, ist der aktuelle Teil. Das ist alles. Alles andere ist schlichtweg Blödsinn.»
Wie es um weitere Verfilmungen ihrer Romane bestellt ist, steht offenbar noch nicht genau fest. Zwei ältere Teile ihrer Eberhofer-Reihe fanden bislang noch nicht den Weg auf die Leinwand. Ihr neuestes Buch mit dem Titel «Steckerlfischfiasko» wird voraussichtlich in diesem Herbst veröffentlicht.