In der heissen Phase des US–Wahlkampfs hat sich Melania Trump (54) öffentlich gegen die Meinung ihres Mannes gestellt. In ihren Memoiren spricht sich die ehemalige First Lady laut eines Vorabberichts für das Recht auf Abtreibung aus.
In einem Interview mit «Fox News» hatte Donald Trump (78) sich am Donnerstag zu der Meinung seiner Frau geäussert. Demnach hat es zu diesem Punkt in ihren Memoiren ein Gespräch zwischen dem Paar gegeben: «Wir haben darüber gesprochen, und ich habe gesagt: ‹Du musst schreiben, was Du glaubst. Ich werde Dir nicht sagen, was Du tun sollst.›» Weiter sagte Trump, dass die ehemalige First Lady von den Menschen «sehr geliebt» werde und ihrem Herzen folgen müsse. Und weiter: «Es gibt einige Leute, die in dieser Frage sehr, sehr weit rechts stehen, das heisst, ohne Ausnahme, und dann gibt es andere Leute, die das ein bisschen anders sehen.»
Melania Trump gegen jegliche Einmischung der Regierung beim Thema Abtreibung
Der «Guardian» zitierte Melania Trump am Donnerstag aus dem Buch, das in einer Woche erscheinen soll: «Es muss unbedingt gewährleistet werden, dass Frauen ihre Entscheidung, Kinder zu bekommen, aus eigener Überzeugung und frei von jeglicher Einmischung oder Druck seitens der Regierung treffen können.» Weiter schreibt sie dem Bericht zufolge in ihrem Buch: «Warum sollte jemand anderes, als die Frau selbst, die Macht haben zu bestimmen, was sie mit ihrem eigenen Körper macht? Das Grundrecht der Frau auf individuelle Freiheit, auf ihr eigenes Leben, gibt ihr die Befugnis, ihre Schwangerschaft abzubrechen, wenn sie es wünscht.»
Auf X, ehemals Twitter, unterstrich sie diese Überzeugung anschliessend nochmals. In einem am Donnerstag geposteten Video sagt Melania Trump: «Die individuelle Freiheit ist ein Grundprinzip, für das ich eintrete. Zweifellos gibt es keinen Raum für Kompromisse, wenn es um dieses wesentliche Recht geht, das alle Frauen von Geburt an besitzen: die individuelle Freiheit.»
Donald Trump hat Recht auf Abtreibung indirekt abgeschafft
Die Aussagen widersprechen der Meinung ihres Mannes Donald Trump, der als republikanischer Präsidentschaftskandidat die Entscheidung über das Recht auf Abtreibung den Bundesstaaten überlassen will. Mit ihrer Einstellung ist Melania Trump eher auf Seiten von Trumps Konkurrentin, Kamala Harris (59). Die setzt sich ebenfalls klar «Pro Choice» ein und betont immer wieder, dass Trump den Supreme Court so besetzt habe, dass das landesweite Recht auf Abtreibung in den USA nach 50 Jahren abgeschafft wurde. Viele Staaten haben Schwangerschaftsabbrüche seitdem extrem eingeschränkt, in 14 sind sie nahezu komplett verboten.