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Start am 22. November

«Squid Game: The Challenge»: Ist die Netflix-Serie viel zu makaber?

Netflix präsentiert mit «Squid Game: The Challenge» eine Reality–TV–Version des eigenen Serienhits «Squid Game». Funktioniert das düstere Serienkonzept auch als Spielshow?

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Kein Szenenbild aus «Squid Game», sondern eine Einstellung der neuen Reality-Show «Squid Game: The Challenge».
Kein Szenenbild aus «Squid Game», sondern eine Einstellung der neuen Reality-Show «Squid Game: The Challenge». Pete Dadds/Netflix

Die düstere südkoreanische Thrillerserie «Squid Game» avancierte 2021 zu einem riesigen Erfolg für den Streaming–Marktführer Netflix. Noch heute führt das Projekt von Schöpfer, Autor und Regisseur Hwang Dong–hyuk (52) mit gewaltigem Abstand die ewige Rangliste der bislang erfolgreichsten, nicht–englischsprachigen Serien auf Netflix an.

Bevor die bereits bestätigte und in Produktion befindliche zweite «Squid Game»–Staffel vermutlich 2025 auf dem Streamingdienst erscheinen wird, präsentiert Netflix nun zuerst «Squid Game: The Challenge». In der Reality–Serie konkurrieren 456 Spielerinnen und Spieler um ein Preisgeld von 4,56 Millionen US–Dollar.

Die ersten fünf Folgen von «Squid Game: The Challenge» starten am 22. November auf Netflix. Vier weitere Episoden folgen am 29. November, bevor am 6. Dezember die finale Folge der Show veröffentlicht wird. Netflix hat vorab erklärt, dass einer der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in diesem Staffelfinale mit Sicherheit das Preisgeld gewinnen wird. Zudem soll es sich um die höchste Gewinnsumme in der Geschichte des Reality–TVs sowie von Game– und Spielshows handeln.

Liebevolle Nachahmung von «Squid Game»

«Squid Game: The Challenge» wirkt auf den ersten Blick wie eine lupenreine Cosplay–Serie. Alles, aber auch wirklich alles ist hier dem grossen südkoreanischen Serienvorbild nachempfunden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer betreten in grünen Trainingsanzüge gehüllt Räumlichkeiten, die nicht von den in der Serie zu unterscheiden sind.

Bewacht werden die Spieler von Personen in roten Anzügen mit Masken vor dem Gesicht, und auch die legendären «Squid Game»–Spiele wie rotes Licht, grünes Licht, Zuckerwaben, das Murmelspiel oder das Trittsteinspiel werden täuschend echt nachgestellt. Doch einen grossen Unterschied gibt es zur Serie «Squid Game»: Die Spieler werden im Verlauf der Show zwar eliminiert, aber in «Squid Game: The Challenge» stirbt selbstverständlich niemand.

«Squid Game: The Challenge»: Fesselndes Reality–TV

Stattdessen werden typische, vertraute Elemente des Reality–TVs in die neue Show integriert. So sprechen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einzeln vor der Kamera über ihre Motivation, an der Spielshow teilzunehmen, wobei oftmals ganz reale finanzielle Nöte erwähnt werden, und teilen im weiteren Verlauf der Serie ihre Gedanken und Gefühle zum Geschehen und zu ihren Mitspielern.

Auch einige neue Spiele sind für «Squid Game: The Challenge» erfunden worden. So müssen sich Teilnehmer wiederholt entscheiden, ob sie anderen einen Vorteil gönnen, oder aber einen unliebsamen Konkurrenten eliminieren. Bei diesen kleinen Tests zeigt sich dann der wahre Charakter der entsprechenden Personen.

So düster und makaber wie die Serie «Squid Game» kommt der Spielshow–Ableger «The Challenge» aber dennoch nicht daher. Die Spielerinnen und Spieler sind alle erkennbar riesige Fans des Originals, und geniessen trotz aller Konkurrenz sichtlich ihre Zeit in den Kulissen der Reality–Serie. Der ganz grosse Terror wie im Original «Squid Game» kommt daher in der neuen Show nicht auf.

All diejenigen, die die Wartezeit bis zur zweiten Staffel des Serienhits überbrücken wollen, oder schlicht nach einem neuen Reality–Format suchen, für das sie sich begeistern können, sollten der Netflix–Produktion jedoch durchaus eine Chance geben.

Von SpotOn am 23. November 2023 - 01:48 Uhr