Ab dem 19. September wird nach «Dahmer» die zweite Ausgabe der True–Crime–Reihe «Monster» ihren Weg zu Netflix finden. Noch vor der Ausstrahlung der neuen Folgen, die sich um den spektakulären Mordfall rund um die Menéndez–Brüder dreht, eilen bereits Neuigkeiten zu Staffel drei voraus – und die haben es durchaus in sich. So wird einem Bericht der US–amerikanischen Branchenseite «Deadline» zufolge «Sons of Anarchy»–Star Charlie Hunnam (44) das nächste «Monster» verkörpern.
Ryan Murphy (58), der Schöpfer der düsteren Anthologieserie, habe diese Casting–Nachricht demnach völlig überraschend bei der Premiere von Staffel zwei enthüllt. Auch die Rolle von Hunnam verriet Murphy: Der Schauspieler wird Edward «Ed» Gein darstellen, einen der bestialischsten Serienmörder der US–amerikanischen Justizgeschichte.
Inspiration zahlreicher Hollywood–Psychopathen
Gein trieb in den 1950er Jahren in dem Städtchen Plainfield im US–Bundesstaat Wisconsin sein Unwesen. Seine Taten brachten ihm schliesslich den verstörenden Spitznamen «Plainfield Ghoul» ein. Neben mehreren Fällen von Grabraub wurde er 1968 wegen zwei nachgewiesenen Morden verurteilt. Gein musste aufgrund seiner psychischen Verfassung jedoch nicht in ein Gefängnis, sondern wurde in eine Psychiatrie eingewiesen, wo er 1984 an den Folgen einer Krebserkrankung verstarb.
Geins Taten erlangten angesichts ihrer unvorstellbaren Grausamkeit traurige Berühmtheit. Auch diente der Mörder als Vorlage zahlreicher Hollywood–Scheusale: Aus Geins krankhafter Beziehung zu seiner Mutter fand Autor Robert Bloch (1917–1994) Inspiration für seinen Roman «Psycho», der später von Alfred Hitchcock (1899–1980) verfilmt wurde. Auch Thomas Harris (83) zog in seinem Bestseller «Das Schweigen der Lämmer» mit der Figur Jame «Buffalo Bill» Gumb Parallelen zu Geins Verbrechen. Ebenso wie die Macher des 70er–Jahre–Horrorfilms «The Texas Chain Saw Massacre». Kurzum: Die dritte Staffel der «Monster»–Reihe könnte zugleich die verstörendste werden.
Jeffrey Dahmer machte den Auftakt
Und das will angesichts des Auftakts der Reihe etwas heissen. Die erste Staffel hatte sich mit den Morden von Jeffrey Dahmer beschäftigt. Zwar erfreute sich «Dahmer» mit Evan Peters (37) in der Titelrolle grosser Nachfrage bei Netflix. Zugleich sorgte die Darstellung des Mörders aber für Kontroverse und nicht nur Angehörige der tatsächlichen Opfer von Jeffrey Dahmer kritisierten die Serie.
Staffel zwei, die am 19. September startet, beschäftigt sich mit dem 1989 ermordeten Ehepaar José und Mary Louise «Kitty» Menéndez, gespielt von Oscarpreisträger Javier Bardem (55), und Chloë Sevigny (49). Kurz nach der Tat gerieten die beiden Söhne Lyle und Erik Menéndez ins Zentrum der Ermittlungen, beide wurden später wegen des Doppelmords angeklagt und verurteilt.