Prinz Harry (39) hat sich mit dem britischen Verlag Mirror Group Newspapers (MGN) im Telefon–Hacking–Prozess geeinigt und verbleibende Teile seiner Klage beigelegt. Das berichtet unter anderem die BBC. Prinz Harrys Anwalt teilte mit, dass der 39–Jährige einen «beträchtliche» Entschädigung und einen Beitrag zu den Prozesskosten vom Herausgeber der britischen Boulevardzeitung «The Daily Mirror» erhalte. Laut BBC soll es sich insgesamt um rund 300.000 Pfund (umgerechnet rund 351.000 Euro) handeln, andere britische Medien melden 400.000 Pfund (rund 469.000 Euro).
Erstes Urteil im Dezember
Bereits im Dezember 2023 hatte Prinz Harry gegen den britischen Medienkonzern MGN einen Teilsieg errungen. Das zuständige Gericht hatte entschieden, dass Harry illegal ausgespäht worden sei und ihm Schadenersatz in Höhe von umgerechnet etwas mehr als 160.000 Euro zugesprochen. In dem Verfahren waren jedoch nur 33 von 148 Artikeln behandelt worden, die von Harrys Anwaltsteam vorgebracht worden waren. Im ersten Urteil wurden 15 von 33 untersuchten Artikeln genannt, die durch illegales Hacking entstanden seien. Der Royal wollte deshalb, dass in dem zweiten Verfahren auch alle verbleibenden Artikel unter die Lupe genommen werden.
Nach der Bekanntgabe der Einigung verlas Prinz Harrys Anwalt David Sherborne in dessen Namen vor dem High Court eine Erklärung, in der der 39–Jährige betonte, dass MGN sich «so viele Jahre lang auf schockierend unehrliche Weise» verhalten habe. Dabei kritisierte er auch Piers Morgan (58), damaliger Herausgeber des «Daily Mirror», der «sehr wohl wusste, was vor sich ging». Prinz Harry fügte in seinem Statement im Hinblick auf den Kampf gegen die britische Presse an: «Wie ich bereits im Dezember sagte, geht unsere Mission weiter. Ich glaube an den positiven Wandel, den es für uns alle bringen wird. Das ist der eigentliche Grund, warum ich das Projekt begonnen habe und warum ich es bis zum Ende durchziehen werde.» MGN, jetzt im Besitz vom Verlag Reach PLC, drückte laut BBC seine Freude über die Einigung mit Prinz Harry aus und will nun «die Ereignisse, die viele Jahre zurückliegen, hinter sich lassen».