Als Anfang des vergangenen Jahres die HBO–Serie «The Last of Us» veröffentlicht wurde, lobten Fans und Kritiker vor allem deren Originaltreue zur Videospiel–Vorlage. Mitunter griff die Serie ganze Szenen des Games mit grosser Liebe zum Detail auf. Optisch ähnelten zwar weder Pedro Pascal (49) noch Bella Ramsey (21) den beiden Hauptfiguren Joel und Ellie; deren enge Bindung, die sich im Verlauf des ersten Teils der Videospielreihe bildete, wussten die beiden aber meisterhaft zu reproduzieren. Der erste Trailer für die zweiten Staffel legt nun nahe, dass die neuen Folgen dieser Erfolgsrezeptur treu bleiben. Doch auch für Kenner der preisgekrönten Spiele gibt es im Clip Neues zu entdecken.
Das verrät der Trailer (es folgen Spoiler zu Staffel eins, nicht zum zweiten Videospiel–Teil)
Wie zwischen dem ersten und zweiten Teil der Videospielreihe hat sich auch in der Serie ein Zeitsprung zugetragen. Joel, der am Ende von Staffel eins Ellie aus den Fängen der Widerstandsgruppe Fireflies rettete, hat sich mit seiner Ziehtochter ein neues Leben in dem Städtchen Jackson aufgebaut. Die Konsequenzen seines Handelns setzen ihm aber weiterhin zu – hat er durch die Rettungstat die einzige Hoffnung der Menschheit auf ein Heilmittel gegen den Pilzbefall geraubt, der Menschen in Zombie–ähnliche Monstren verwandelt?
«Man muss den Mut haben, etwas laut auszusprechen, bevor man es heilen kann», ist die neu hinzugefügte Figur von Catherine O'Hara (70) im Trailer zu hören. Sie scheint eine Art Psychiaterin in Jackson zu verkörpern und ist damit die grosse Unbekannte der neuen Folgen. Im Spiel trat man mit Joel jedenfalls nie zur Psychoanalyse an. Die Einführung des Charakters zeigt, dass Fans des Games mitunter auf weitere Abänderungen im Vergleich zur Vorlage rechnen müssen. Oder eher hoffen dürfen? Wer «The Last of Us II» gespielt hat, weiss sofort, was damit gemeint ist.
Viele bekannte Gaming–Momente haben es wieder in die Serie geschafft
Mit Ausnahme von O'Haras Auftritt sehen sich Gamerinnen und Gamer vom Trailer aber umgehend in die Welt von «The Last of Us II» zurückversetzt, das 2020 erschienen war. Ellies Gitarre, die eine wichtige symbolische Rolle im Verlauf des Spiels einnimmt, taucht auch in der Serienvorschau auf. Ebenso wie die zarte Liebe, die sich zwischen ihr und der von Isabela Merced (23) gespielten Dina entwickelt.
Die Einführung der neuen Gegenspielerin von Joel und Ellie, die von Rachegelüsten getriebene Abby (Kaitlyn Dever, 27), scheint stellenweise wieder eins zu eins vom Spiel übernommen worden zu sein. Die Trailer–Szene etwa, in der lediglich ein eingestürzter, dünner Drahtzaun zwischen ihr und dem sicheren Tod steht, ist eine deutliche Reminiszenz an die Vorlage.
Eine ganze Gruppe an neuen Feinden, deren Pfeiflaute Gamer schnell zu hassen lernten, wird ebenfalls kurz angedeutet. Zu sehen ist eine schlicht gekleidete Person, deren Gesicht von auffälligen Narben durchzogen ist. Es handelt sich dabei um ein Mitglied der sogenannten Seraphiten, einer gefährlichen religiösen Sekte, deren Anhänger aufgrund der Narben auch Scars genannt werden.
Besondere Rolle für Jeffrey Wright
Der Trailer gewährt zudem einen kurzen Blick auf die neuen Nebenfiguren Jesse (Young Mazino, 33), Mel (Ariela Barer, 25), Nora (Tati Gabrielle, 28) und Manny (Danny Ramirez, 32). Auch die aus Staffel eins bekannten Figuren Maria (Rutina Wesley, 45) und Joels Bruder Tommy (Gabriel Luna, 41) tauchen auf. Eine besondere Rolle wird «Westworld»–Mime Jeffrey Wright (58) zuteil: Er spielt in der Serie den despotischen Anführer Isaac, dem er im Spiel bereits die Stimme geliehen hatte. Der Trailer belegt: Vor grausamen Foltermethoden schreckt er auch in der Serie nicht zurück.
Ein genauer Starttermin für die zweite Staffel von «The Last of Us» steht noch nicht fest. Bekannt ist nur, dass die neuen Folgen irgendwann im Laufe des kommenden Jahres erscheinen sollen. Hierzulande wird es die Serie wieder über den Streamingdienst Wow beziehungsweise via Sky zu sehen geben.