Rolle rückwärts von Star–Regisseur Quentin Tarantino (61). Laut eines Berichts des in der Regel gut informierten Branchenmagazins «Deadline» liegt sein finales Filmprojekt «The Movie Critic» aktuell auf Eis. Eigentlich war geplant gewesen, dass Tarantino noch in diesem Jahr mit den Dreharbeiten zu seinem zehnten und letzten Film starten werde. Angeblich sollte Brad Pitt (60) darin die Hauptrolle übernehmen. Doch daraus wird vorerst nichts. Den «Deadline»–Infos zufolge sei Tarantino selbst von seiner Drehbuchidee abgerückt.
Demnach habe er seine Meinung geändert und kurzerhand entschlossen, dass «The Movie Critic» nicht sein letzter Film sein werde. Er wolle das Projekt nicht mehr weiterverfolgen. Tarantino gab im Frühjahr 2023 bereits in mehreren Interviews Details zu seiner Filmidee bekannt. Demnach handele es sich um eine Geschichte, die in Kalifornien im Jahr 1977 spielen sollte. Im Mittelpunkt hätte eine reale Person gestanden, die jedoch nie wirklich berühmt gewesen sei: der Filmkritiker eines Pornomagazins.
Inspiration soll sich Tarantino dabei aus seinem eigenen Leben geholt haben: Als Teenager befüllte er Zeitungskästen mit Pornoheftchen und leerte deren Münzschächte. Er selbst sagte im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes im letzten Jahr zu «Deadline»: «All das ganze Zeug war so schmuddelig, dass man es nicht lesen konnte. Aber es gab dieses eine Pornoheft, das eine wirklich interessante Filmseite hatte.» Dort habe ein Kritiker geschrieben, der «bissig und klug» gewesen sei. Dieser Kritiker sollte der Protagonist seines Films werden, und eben von jenem Brad Pitt verkörpert werden.
Auch «The Hateful Eight» wurde zwischenzeitlich verworfen
Komplett und für alle Zeit vom Tisch sei «The Movie Critic» jedoch bislang noch nicht, schreibt «Deadline» weiter. Auch bei «The Hateful Eight» habe Tarantino seine Idee zwischenzeitlich verworfen, später aber doch wieder aufgenommen. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, ob es eine überarbeitete Fassung von «The Movie Critic» doch noch schafft, oder ob Tarantino eine völlig neue Idee aus dem Hut zaubern wird.
Quentin Tarantino kündigte nach seinem letzten Projekt «Once Upon a Time... in Hollywood» aus dem Jahr 2019 an, nur noch einen letzten und zehnten Film als Regisseur zu drehen und anschliessend in den Ruhestand zu gehen. Als sein erster Film gilt «Reservoir Dogs – Wilde Hunde» aus dem Jahr 1992. Es folgten unter seiner Regie Meilensteine der Filmgeschichte wie unter anderem «Pulp Fiction», «Kill Bill», «Inglourious Basterds» oder «Django Unchained». Bei vielen anderen ikonischen Hollywood–Filmen wie «Sin City», «True Romance», «Four Rooms», «Natural Born Killers» oder «From Dusk Till Dawn» war er als Autor und/oder Teilregisseur ebenfalls mit an Bord.