Die elfte Staffel «The Voice Kids» startet am Freitag, den 10. März (20:15 Uhr in Sat.1). Mit als Coaches dabei sind erneut Wincent Weiss (30), Lena Meyer-Landrut (31), Michi Beck (55) und Smudo (54) im Team und Alvaro Soler (32). Letzterer tritt zum dritten Mal in Folge an. «Ich habe bereits vor zwei Jahren entschieden, dass ich mindestens drei Jahre machen will», erzählt der Sänger im Gespräch mit spot on news. «Die Show macht einfach richtig Bock. In keinem anderen Format wird so herzlich mit Kindern und Talenten umgegangen. Sie stehen klar im Vordergrund, andere Shows haben da andere Prioritäten ...»
Die Stimmung zwischen den Coaches sei in dieser Staffel besonders entspannt, erzählt der Musiker weiter. «Wir kennen uns einfach jetzt alle schon länger und sind eingespielt. Es macht richtig Spass.» Und wen sieht er als grösste Konkurrenz? «Die Fantas haben letztes Jahr gewonnen, das heisst aber nichts. Ich habe eher Angst vor Lena und Wincent dieses Jahr», sagt Soler. Viele Talente seien in der vergangenen Staffel zu den beiden ins Team gegangen und seine Kollegen hätten sich damit gut aufgestellt, erzählt er. Dass die Kids «immer zu Lena wollen» erklärt sich der Sänger damit, dass die Musikerin schon am längsten als Coach bei «The Voice Kids» dabei ist. «Sie kennen sie am besten, sie ist ein vertrautes Gesicht.»
Nichtsdestotrotz ist seine Motivation, mit seinem Team zu gewinnen sehr hoch, «aber da muss ich noch eine Schippe drauflegen», weiss Soler. Als Stärken bringe er «internationale Power, Weltoffenheit und Freude zur Musik» mit, die die Talente hoffentlich überzeugen werden. «Mein Team fühlt sich immer wie eine kleine Familie an. Deswegen freue ich mich darauf, diese wieder zu kreieren.» Mittlerweile könne er gut mit Kindern, sagt der Sänger, der zwei Geschwister hat und sich selbst auch in einer Vaterrolle vorstellen könnte. «Das war nicht immer so, in jungen Jahren musste ich mich erstmal um mich selbst kümmern (lacht).»
«Zu schüchtern» für «The Voice Kids»
Die Kinder, die zu «The Voice Kids» kommen, «sind musikalisch und charakterlich schon sehr weit», erzählt er über die besonderen Talente. «Für die Show muss man eine bestimmte Art von Kind sein, damit man es von der Kraft und den Nerven überhaupt schafft.» Die Talente bewundere er vor allem für deren Mut, den er selbst als Kind nicht gehabt hätte. «Ich hätte damals niemals bei der Show mitgemacht. Dafür war ich viel zu schüchtern.»
Er sei eigentlich auch nie ein Bühnenmensch gewesen, «aber als mein Song ‹El mismo sol› durch die Decke ging, musste ich mich eben überwinden und gucken, was ich mit meinen Armen auf der Bühne mache (lacht). Ich war sehr unsicher, vor so vielen Leuten zu stehen und musste da reinkommen», blickt Soler auf seine Anfänge zurück. Musikalische Vorbilder habe er dabei nicht gehabt. «Meine Eltern haben mich natürlich immer unterstützt. Aber in der Musikbranche kannte ich sonst niemanden, das war schon schwierig, sich da den Weg zu bahnen und nicht auf die Falschen hereinzufallen.» Er habe auch erst etwas ganz anderes studiert, «weil ich nicht gedacht habe, dass man mit Musik Geld machen kann und dass man überhaupt davon leben kann. Ich habe erst spät verstanden, dass Musik auch ein Job ist, von dem man seine Miete zahlen kann.»
«Verbissener Ehrgeiz» fehl am Platz
Den Talenten von «The Voice Kids» wolle er mitgeben, «dass es nicht schlimm ist, wenn man nicht weiterkommt oder nicht gewinnt. Sie haben noch ihr ganzes Leben vor sich und nehmen die Teilnahme einfach mit als Erfahrung. Es soll wie ein kleines Praktikum für sie sein, sie sollen einen Einblick in einen Teil der Musikwelt bekommen, damit sie entscheiden können, ob sie damit weitermachen wollen oder nicht. Ganz ohne Druck. Sie müssen ja nicht nach Hause gehen und dann gleich ein Album releasen.» Das Schöne an der Show sei, «dass man ihnen diese positive Haltung gegenüber der Musik und den Spass vermitteln kann und nicht verbissenen Ehrgeiz». Wie unterschiedlich Kinder in ihrem Talent gefördert werden können, hat Soler, der bereits in Spanien und Japan gelebt hat, selbst miterlebt. «Da stimmen die Klischees tatsächlich. Japan ist sehr traditionell und strikt. Die Leute machen sich viel Druck, das ist auch nicht gut. In Spanien ist alles lockerer und die Kinder sind gelassener.»
Nicht nur als «The Voice Kids»-Coach, auch als Musiker ist Soler dieses Jahr präsent. Im Sommer hat der Musiker einige Konzerte geplant. «Auf jeden Fall werde ich spielen, ich habe da keine Angst», gibt sich der Musiker trotz der anhaltenden Unsicherheiten in der Kulturbranche zuversichtlich. Zudem habe er geplant, «viele Songs herauszubringen und mich mehr im Studio reinzufuchsen. Letztes Jahr war vor allem ein Live-Jahr mit Europa-Tour und Festivals. Es war eine unfassbare Zeit, die jedem so gutgetan hat. Aber jetzt will ich mir wieder mehr Zeit für die Musik nehmen.»