Erst in der vergangenen Woche haben das Filmstudio Warner Bros. und dessen Tochterfirma New Line Cinema neue «Herr der Ringe»-Kinofilme angekündigt. Während zu Handlung und Startdaten dieser Projekte gegenwärtig noch keine genaueren Informationen vorliegen, wird im April 2024 «The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim» in den Kinos erscheinen. Der Anime-Fantasyfilm von Regisseur Kenji Kamiyama (56) erzählt eine Vorgeschichte zu Peter Jacksons (61) «Herr der Ringe»-Trilogie der Jahre 2001 bis 2003, und ist auf viele Arten eng mit den drei Erfolgsfilmen verbunden.
Darum geht es in «The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim»
Rund 200 Jahre vor den bekannten Ereignissen um Frodo, Aragorn und Gandalf geht es im Animationsfilm «The War of the Rohirrim» um die Geschichte des Rohan-Königs Helm Hammerhand. Bei ihm handelt es sich um einen Vorgänger des aus «Der Herr der Ringe: Die zwei Türme» (2002) bekannten Théoden (Bernard Hill, 78). Nachdem Helm mit einem einzigen Schlag den Vater des Dunländers Wulf getötet hat, sammelt dieser eine Armee und erobert grosse Teile von Rohan. König Helm und seine Mannen ziehen sich daraufhin in die später nach ihm benannte Burg Helms Klamm zurück, wo Théoden im zweiten «Herr der Ringe»-Film mit Aragorn, Gimli und Legolas den Horden von Sarumans Uruk-hai die Stirn bietet.
Wulfs zum Teil aus Söldnern gebildetes Heer belagert in der Folge Helms Klamm, während die Kämpfer beider Seiten unter dem sogenannten Langen Winter zu leiden haben, einer fünfmonatigen Periode, in der Rohan unter einer dichten Schneedecke begraben liegt.
Éowyn fungiert als Erzählerin des «Herr der Ringe»-Animes
Unter den bereits bekannten Sprecherinnen und Sprechern des kommenden Anime-Films sticht «Herr der Ringe»-Rückkehrerin Miranda Otto (55) heraus. Sie leiht der aus Jacksons Trilogie bekannten Figur Éowyn im englischen Original ihre prominente Stimme. Die Schildmaid Rohans fungiert bei «The War of the Rohirrim» als Erzählerin.
Daneben wird «Succession»-Star Brian Cox (76) die Hauptfigur Helm Hammerhand einsprechen.
Wissenswertes zu «The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim»
Hinter «The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim» steckt mit New Line Cinema jene Produktionsfirma, die auch bereits Jacksons mit insgesamt 17 Oscars ausgezeichnete «Herr der Ringe»-Trilogie verantwortet hatte. Der dreifache Oscarpreisträger Jackson hat dem Anime-Projekt laut «The Hollywood Reporter» ebenfalls seinen Segen gegeben, und äussert sich auch in sozialen Netzwerken wohlwollend. So lobte Jackson etwa in einem Facebook-Post aus dem Jahr 2022 die Sprecher des kommenden «Herr der Ringe»-Films.
Zudem fungiert bei dem Projekt die oscarprämierte «Herr der Ringe»-Drehbuchautorin Philippa Boyens (61) als Beraterin und ausführende Produzentin. Boyens' Tochter Phoebe Gittins schreibt am Drehbuch mit. Ebenfalls hinter den Kulissen beteiligt ist Illustrator Alan Lee (75), der bereits etliche Tolkien-Bücher illustriert hat, und für seine Arbeit am Trilogie-Abschluss «Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs» (2003) mit einem Oscar für das «Beste Szenenbild» ausgezeichnet wurde.
«The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim» soll dabei ein waschechter Anime-Film werden. So war Regisseur Kamiyama zuvor bereits an den Anime-Serien «Ghost in the Shell: Stand Alone Complex» (2002-2005) und «Blade Runner: Black Lotus» (seit 2021) beteiligt. Die Co-Drehbuchautoren Gittins, Will Matthews und Jeffrey Addiss arbeiteten indes auch schon an der Netflix-Serie «Der Dunkle Kristall: Ära des Widerstands» (2019) mit.
Der Ringkrieg spielt in «The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim» keine besondere Rolle
Vor der Veröffentlichung von «The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim» erklärte die ausführende Produzentin Boyens, dass der Dunkle Lord Sauron und der Eine Ring «sehr nebensächlich» für die Geschichte des kommenden Animationsfilms seien. Womöglich bietet «The War of the Rohirrim» somit schon einen Fingerzeig, wie künftige Live-Action-Filme aus dem «Herr der Ringe»- und «Hobbit»-Universum aussehen könnten.