Brendan Fraser (54) meldet sich eindrucksvoll zurück: Sein Comeback-Film «The Whale» ist mit einem Jahresrekord in den US-Kinos gestartet. Kein Film mit einem limitierten Kinostart spielte laut «Deadline» mehr Geld ein.
«The Whale» von Darren Aronofsky (53, «Black Swan») spielte am Startwochenende 360.000 US-Dollar ein. Verschwindend wenig im Vergleich mit Blockbustern. «Spider-Man: No Way Home» hatte 2021 in den USA etwa nach drei Tagen 253 Millionen Dollar umgesetzt. Doch «The Whale» lief nur in sechs Kinos in New York und Los Angeles an. Damit machte jede Kopie des Films einen starken Schnitt von 60.000 Dollar.
«The Whale» löst «Everything Everywhere All at Once» ab
Bisheriger Rekordhalter bei den limitierten Kinostarts 2022 war «Everything Everywhere All at Once». Das Multiversum-Spektakel wurde anschliessend zum Kinohit im grossen Stil. Ein gutes Omen für «The Whale», das wie «Everything Everywhere All at Once» vom Indie-Studio A24 produziert wurde?
Als «Limited Release» werden in den USA Filme bezeichnet, die mit weniger als 600 Kopien starten. Meist werden kleinere Indie-Filme auf diese Weise in die Lichtspielhäuser gebracht. Bei einem Erfolg kann eine breitere Auswertung folgen.
Spektakuläres Comeback von Brendan Fraser
«The Whale» lebt vor allem vom Comeback-Narrativ um Brendan Fraser. Der mit «Die Mumie» zum Star gewordene Schauspieler hatte sich um 2010 von der grossen Bühne zurückgezogen. Als Grund gab er Verletzungen an, die er sich durch Actionszenen zugezogen hatte.
Ausserdem habe Fraser an Depressionen gelitten. Sie wurden laut dem Darsteller unter anderem durch die mutmassliche sexuelle Belästigung im Jahr 2003 durch Philip Berk (89) ausgelöst, den ehemaligen Präsidenten der Hollywood Foreign Press Association (HFPA).
Seine Performance als 300 Kilo schwerer, depressiver Ex-Lehrer ist Brendan Frasers erste Hauptrolle seit langem. Bei der Premiere in Venedig gab es stehende Ovationen. Für die kommende Oscarverleihung gilt Fraser aktuell als Topfavorit für den besten Hauptdarsteller.