Der nächste ESC-Fehlschlag für Deutschland: Lord of the Lost haben mit ihrem Song «Blood & Glitter» beim diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) am 13. Mai nur den letzten Platz erreicht. Nach den Misserfolgen aus den vergangenen Jahren war dies für manchen wohl schon im Vorfeld abzusehen. Michael Schulte (33) konnte 2018 zwar den vierten Platz beim Eurovision Song Contest holen, Deutschland lungert seit etwa einem Jahrzehnt aber bevorzugt am unteren Ende der Punktetabelle herum. Auch Thomas Gottschalk (72) ist diese Entwicklung aufgefallen. Was er davon hält, schreibt der legendäre Moderator bei Instagram.
Thomas Gottschalk fühlt sich «verarscht»
«Bei aller Liebe, aber wir werden vom Rest Europas doch inzwischen verarscht, was die Bewertung beim ESC betrifft», meint der 72-Jährige. «Die mögen uns einfach nicht. Den soften Malik [Anm. d. Red.: Malik Harris (25) trat 2022 für Deutschland an.] haben sie uns genauso weggesägt wie die rockigen Lord of the Lost.» Die Band sei aber «viel zu lieb» gewesen bei ihrem Auftritt. «Wenn schon Heavy Metal, dann muss es auch scheppern.» Die ARD müsse dem Moderator zufolge «nach diesen ganzen Pleiten einfach den Geldhahn zudrehen».
Bei der ARD betreibt man unterdessen offenbar Ursachenforschung. «Wir sind mit einem aussergewöhnlichen Act gestartet, der überhaupt nicht das Ergebnis erzielt hat, das wir uns gewünscht haben,» wird Andreas Gerling, Chef des ARD-Teams für den ESC beim NDR, in einer Pressemitteilung zitiert. «Das ist sehr, sehr enttäuschend und ernüchternd. Wir hatten im Auswahlverfahren auf die Ausweitung der musikalischen Genres gesetzt. Der Diskussion und Überlegung, warum auch dieser Titel beim ESC nicht verfangen hat, müssen und werden wir uns jetzt stellen.»
Gottschalks Nachfolger für Peter Urban
Der gestrige Samstag war gleichzeitig der Abschied für Peter Urban (75). Zum 25. und letzten Mal kommentierte der Moderator im TV den ESC-Abend. «Peter Urban hätte keinen besseren Abgang finden können, er hat alles richtig gemacht», ist Gottschalks Meinung.
Er möchte auch schon einen möglichen Nachfolger für Urban gefunden haben. «Meine inständige Bitte an die Verantwortlichen: Macht Constantin Zöller vom SWR zu seinem Nachfolger. Ich erkenne ein Radiotalent, wenn ich es höre. Er ist eines!» Dazu veröffentlichte der Moderator eine Fotomontage von Zöller neben Urban. Gottschalk muss es tatsächlich wissen. Er machte in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur im TV, sondern auch beim Radio Karriere.