Nach anderen Promis wie Jan Böhmermann (42), Max Goldt (64) und Maren Kroymann (74) setzt sich nun auch Thomas Gottschalk (73) öffentlich für die Rettung des finanziell angeschlagenen Satiremagazins «Titanic» ein. In einem Interview mit dem «Spiegel» forderte der Moderator nun «Die ‹Titanic› darf nicht untergehen» und erklärte sich zu einem offiziellen «Mitglied der Seenotrettung».
«Titanic» vor drohendem Untergang
Anfang September wurde bekannt, dass das bereits seit 1979 existierende Satiremagazin kurz vor der Insolvenz steht. In einer eigenen Rettungskampagne schlug die Chefredaktion des Blatts Alarm: Um die «Titanic» vor dem drohenden Untergang zu retten, benötige man bis Jahresende 5.000 neue Abonnenten oder finanzielle Unterstützung auf anderen Wegen.
Auf der Website des Magazins heisst es derzeit zu der Problematik: «Auch vor deutscher Printsatire machen Inflation und steigende Produktionskosten nicht Halt. Die Folgen: finanzielle Engpässe, eine tropfende Redaktionsdecke, weiterhin keine Boni für Knaller–Pointen.» Um trotzdem ohne kreative Einbussen weitermachen zu können, brauche man Unterstützung.
Satiremagazin sorgte für «Wetten, dass..?»–Skandal
Nun schliesst sich auch TV–Legende Thomas Gottschalk der langen Reihe prominenter Persönlichkeiten an, um die Spendenkampagne für die deutsche Satire–Institution zu unterstützen. Mit dem Magazin hat der Moderator einschlägige Erfahrungen. Im Jahr 1988 gelang es der «Titanic» mit einem einfachen Trick, seine Kult–Show «Wetten, dass...?» zu torpedieren.
Dazu schickte das Magazin unter dem Fantasienamen «Thomas Rautenberg» einen Redakteur als Wettkandidat bei der Sendung ins Rennen. Seine Wette: Er könne die Farbe von Buntstiften allein an deren Geschmack erkennen. Nachdem er mit Schutzbrille vor den Augen tatsächlich alle Farben richtig zugeordnet hatte, eröffnete der Kandidat Gottschalk, dass er in eine Falle getappt sei. Er könne keine Farben am Geschmack erkennen, sondern sei lediglich ein «unbescholtener ‹Titanic›–Redakteur». Wenig später wurde im Heft verraten, dass der Redakteur Bernd Fritz (71) einfach nur unter dem Sichtschutz hervorgelinst hatte.
«Ich verdanke der Zeitschrift viel.»
Im Spiegel machte Gottschalk deutlich, dass er den damaligen TV–Skandal mit Humor genommen habe und outete sich als grosser «Titanic»–Fan. Dort sagte er: «Der ‹Propanpropst Langenhövel›, der im Heft immer wieder als Seelsorger über die Campingplätze geisterte, war ein Held meiner Spätpubertät, und der Buntstift lutschende ‹Titanic›–Chefredakteur Mitbegründer meines Weltruhmes. Ich verdanke der Zeitschrift viel.»