Nach dem erfolgreichen Start mit Thomas Heinze als neuem Hauptermittler Caspar Bergmann im vergangenen Jahr in der Fernsehkrimireihe «Der Alte» (seit 1977) beginnt am 5. April um 20:15 Uhr im ZDF die zweite Staffel. Damit macht der Sender dem Schauspieler quasi ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk, denn am Ostersamstag (30. März) feiert er seinen 60. Geburtstag. Wie der gebürtige West–Berliner seinen Jubeltag verbringt, wie er mit der Zahl umgeht und was er sich für das kommende Lebensjahr wünscht, erzählt Thomas Heinze im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
Wie verbringen Sie Ihren Ehrentag: Im kleinen Kreis mit der Familie oder mit einer grossen Party?
Thomas Heinze: Wir haben die zweite Staffel Ende Dezember gedreht und jetzt geht es weiter mit dem Dreh der dritten Staffel. Der 30. März befindet sich mitten in unserem ersten Drehblock, das heisst, wir drehen davor und danach. Aber glücklicherweise fällt mein Geburtstag in die Osterfeiertage. Ich kann also vom Drehort München nach Berlin fahren und dort mit meiner Familie feiern. Das ist mir das Allerwichtigste. Die grosse Sause muss ich nicht unbedingt am 30. März haben. Die feiern wir zusammen mit allen Freunden nach. Ich persönlich bräuchte aber gar kein grosses Fest. Mein Umfeld macht sich da ein bisschen mehr Druck als ich. Für mich ist es nur ein weiterer Geburtstag und eine andere Zahl. Ob die jetzt rund ist oder nicht, ist doch eigentlich egal, weil ja jeder Geburtstag nur einmal gefeiert wird.
Machen Sie sich gar keine Gedanken wegen der Zahl 60?
Heinze: Doch natürlich, das war aber mit 50 schon so. Damals habe ich mir gedacht: Wenn ich 100 Jahre alt werden würde, hätte ich jetzt die Hälfte meines Lebens erreicht. Davon auszugehen, dass ich 100 Jahre alt werde, ist natürlich ganz schön ambitioniert – aber nicht unmöglich. Jetzt mit 60 ist eines ganz klar: Ich habe schon über die Hälfte meines Lebens hinter mir. Die Zeit, die vor mir liegt, wird kürzer als die Zeit, die hinter mir liegt, weil 120 für mich eher keine realistische Alterserwartung ist – und ich weiss auch gar nicht, ob ich das wirklich wollte.
Und wie gehen Sie damit um?
Heinze: Ich kann ja nichts daran ändern. Damit zu hadern, würde mir nichts bringen. Um Katharina Thalbach zu zitieren: «Die Alternative zum Älter werden, wäre jung sterben». Aber da hat doch keiner ernsthaft Bock drauf.
Wie kann man Ihnen zum Geburtstag eine Freude machen, welche Art von Geschenk gefällt Ihnen am besten?
Heinze: Ich mag es gar nicht aussprechen, weil es so schmalzig klingt, aber es ist einfach so: Wenn meine Kinder um mich herum sind, dann bin ich schon sehr glücklich. Mehr will und brauche ich ehrlich gesagt gar nicht. Was mir abgesehen davon immer Freude macht, sind neue technische Gadgets wie die neue Apple Vision Pro. Die soll mir meine Familie aber natürlich nicht schenken, die ist viel zu teuer (lacht).
Sie lachen viel. Welchen weiteren Beauty– oder Anti–Aging–Tipp für Männer können Sie verraten?
Heinze: Ich hab keine allgemeingültigen Anti–Aging–Tipps. Ich kann nur sagen, womit ich mich persönlich wohlfühle und das schon eine ganze Weile: Fasten – und das unabhängig von der Fastenzeit. Ich mache Intervallfasten. Zwölf Stunden sind für mich das Minimum, ich bevorzuge aber 16 zu 8, also 16 Stunden Pause zwischen der letzten und der ersten Mahlzeit des nächsten Tages. Das ist absolut machbar, wenn man ein bisschen Ordnung in die Aufnahme der Mahlzeiten bringt. Das hat mir einen grossen Energiegewinn gebracht. Aber keine Sorge, es gibt noch genug Cheat Days.
Und welchen Sport machen Sie am liebsten?
Heinze: Eine Zeit lang habe ich Kickboxen gemacht. Ausserdem halten mich meine Kinder immer noch ordentlich auf Trab, weil sie sehr bewegungsfreudige Menschen sind. Abgesehen davon habe auch ich ständig Hummeln im Hintern. Und zu guter Letzt gehe ich einfach regelmässig ins Fitnesscenter. Für mich gehört das aber auch zu meinem Beruf dazu. Das gilt nicht für alle Schauspieler, für mich ist es aber wichtig, einigermassen in shape zu bleiben.
Worauf freuen Sie sich im kommenden Lebensjahr besonders?
Heinze: Zwei Wochen nach mir hat erstmal mein Sohn Geburtstag. Darauf freue ich mich auch schon sehr. Und dann geht mir ein Gedanke nicht mehr aus dem Kopf: Jackie meinte neulich, sie hätte Lust, mit mir mit dem Wohnmobil durch Amerika zu fahren. Ich glaube, das sollten und werden wir machen, zumal ich da ja auch Familie dort habe, die ich gerne mal wiedersehen würde. Ansonsten wünsche ich mir wirklich sehr, dass es mit dem «Alten» so erfolgreich weitergeht, weil ich wirklich grosse Freude an der Rolle habe.