Wenige Stars sind im fortgeschrittenen Alter wohl so fit wie Tom Cruise (61). Der ewig junggebliebene Schauspieler dreht noch heute seine Stunts selbst, egal wie gefährlich sie auch sein mögen. Trotzdem stand eine digitale Verjüngung von Cruise für seinen gerade erschienenen Action-Kracher «Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil eins», der aktuell im Kino läuft, zur Debatte.
«Ursprünglich gab es am Anfang des Films eine ganze Sequenz, die im Jahr 1989 stattfinden sollte», erzählt Regisseur Christopher McQuarrie (54) «Total Film» und «GamesRadar+». «Wir haben darüber als cold open [Anm. d. Red.: Eine Szene, die gleich zu Beginn zum direkten Einstieg in die Handlung dient.] gesprochen, wir haben darüber als Rückblenden im Film gesprochen, wir haben uns De-Aging angeschaut.» Die Rede ist also von einer künstlichen Verjüngung von Cruise, ähnlich wie es beispielsweise bei Harrison Ford (81) bei «Indiana Jones und das Rad des Schicksals» gemacht wurde.
Darum kam es doch nicht dazu
Eine ganz bestimmte Sache störte McQuarrie jedoch an der Technologie. «Ich war so abgelenkt von einem Schauspieler, den ich schon wie lange auch immer kenne, der plötzlich diese junge Person war.» Die eigentlich erzählte Geschichte habe er deshalb nicht verfolgen können.
Vielleicht könnte die Technologie aber in künftigen McQuarrie-Filmen zum Einsatz kommen. Er habe bei seinen Nachforschungen irgendwann «den Code geknackt», wie man De-Aging-Verfahren wohl am besten anwenden könnte, erklärt der Regisseur weiter. Zu diesem Zeitpunkt habe man sich aber schon von der «Mission: Impossible»-Szene verabschiedet gehabt. «Wir könnten noch damit spielen. Wir sagen niemals nie», stellt er in Aussicht.
Vielleicht ist dem Regisseur eine Idee für den zweiten «Dead Reckoning»-Teil gekommen, der im Sommer 2024 anlaufen soll. Oder womöglich sogar für noch viele weitere Filme der Reihe, denn Cruise wäre weiter an Bord. Mit Blick auf seinen Kollegen Ford sagte er Anfang Juli dem «Sydney Morning Herald»: «Harrison Ford ist eine Legende, ich hoffe, dass ich noch weitermachen kann, ich habe noch 20 Jahre Zeit, um ihn einzuholen. Ich hoffe, weiterhin ‹Mission: Impossible›-Filme zu machen, bis ich in seinem Alter bin.»