Die deutsche Basketball-Welt trauert um den ehemaligen Nationalmannschaftskapitän Ademola Okulaja (1975-2022): Der Basketballer und Spielerberater ist am 16. Mai überraschend im Alter von 46 Jahren in Berlin gestorben. Das hat der Deutsche Basketball Bund (DBB) am Dienstag auf seiner Webseite bekannt gegeben.
«Wir sind erschüttert und können Ademolas Tod einfach nicht fassen. In Gedanken sind wir jetzt bei seiner Familie, der wir viel Kraft wünschen», wird der DBB-Präsident Ingo Weiss (58) in einer Mitteilung zitiert. Okulaja sei ein «ebenso grossartiger Spieler wie Mensch» gewesen. Weiss werde den Basketballer vermissen. «Möge er in Frieden ruhen», heisst es abschliessend. Zur Todesursache ist bislang nichts bekannt.
172 Mal für Deutschland im Einsatz
Okulaja war nicht grundlos unter dem Namen «Warrior» bekannt. Mit nur 19 Jahren stieg er im Mai 1995 in den Kader der Nationalmannschaft auf und gab im niederländischen Weert sein Debüt. Seinen wohl grössten Erfolg feierte er mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei der WM 2022 in den USA an der Seite von Dirk Nowitzki (43). Insgesamt war Okulaja ganze 172 Mal für die deutsche Nationalmannschaft im Einsatz und führte das Team mehrere Jahre als Kapitän auf das Feld.
In der Bundesliga spielte Okulaja für die Teams Alba Berlin, Rhein Energie Köln und Brose Baskets Bamberg. Mit den Berlinern gewann er 1995 den Korać-Cup und 2000 die Meisterschaft.
2008 verpasste der gebürtige Nigerianer das Olympia-Qualifikationsturnier in Athen und Peking. Der Grund: Ein Tumor war für den Bruch eines Brustwirbels verantwortlich. Im Frühling 2009 verkündete er seine Heilung und begann wieder mit dem Training. 2010 gab er sein Karriereende bekannt.
Im Anschluss war er als Spielerberater tätig, unter anderem für den NBA-Star Dennis Schröder (28), Niklas Kiel und Daniel Theis (30). Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.