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Fussball verliert «grösste Persönlichkeit»

Trauer um Franz Beckenbauer: Rudi Völler ist «unendlich traurig»

Deutschland trauert um eine seiner Fussball–Legenden, Rudi Völler um einen Freund. Er sei «unendlich traurig» über den Tod von Franz Beckenbauer und er betrachte es «als eines der grossen Privilegien meines Lebens», den Kaiser gekannt zu haben.

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Franz Beckenbauer (h.) umarmt Rudi Völler im Jahr 2002.
Franz Beckenbauer (h.) umarmt Rudi Völler im Jahr 2002. imago images/Camera 4

Der Tod von Franz Beckenbauer (1945–2024) erschüttert Deutschland. Zahlreiche Fans, Wegbegleiter, Freunde und berühmte Persönlichkeiten verabschieden sich in den sozialen Medien oder in Statements vom Kaiser. Eine Auswahl der zahlreichen Reaktionen auf den Tod des Kaisers.

«Der Tod Franz Beckenbauers ist eine echte Zäsur»

«Ich bin unendlich traurig, die Nachricht seines Todes nimmt mich sehr mit», wird Rudi Völler (63), DFB–Direktor der A–Nationalmannschaft, vom Deutschen Fussball–Bund zitiert. «Ich betrachte es als eines der grossen Privilegien meines Lebens, Franz Beckenbauer gekannt und erlebt zu haben.» Beckenbauer sei «eine Inspiration für mehr als eine Generation» gewesen und werde «für immer die Lichtgestalt des deutschen Fussballs bleiben». Völler schliesst mit den Worten: «Mit Franz Beckenbauer verliert der deutsche Fussball seine grösste Persönlichkeit, ich verliere einen guten Freund.»

«Der Tod Franz Beckenbauers ist eine echte Zäsur», erklärt DFB–Präsident Bernd Neuendorf (62). «Mit ihm verlieren wir einen einzigartigen Fussballer und einen liebenswerten Menschen. Der ‹Kaiser› war einer der besten Spieler, den unser Sport je gesehen hat.» Beckenbauer hinterlasse «ein grosses Vermächtnis für den DFB und den Fussball insgesamt».

Für Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) sei der Verstorbene «der beste Fussballer der deutschen Geschichte». Und weiter: «Wenn Franz Beckenbauer einen Raum betrat, hat der Raum geleuchtet, den Titel ‹Lichtgestalt des deutschen Fussballs› trug er zurecht. Bis zuletzt umgab ihn eine Aura, an der auch die gesundheitlichen Probleme und Schicksalsschläge, die er zu verkraften hatte, nicht rütteln konnten.»

«Niemand wird ihn jemals erreichen»

Mit keinem anderen Verein war die grosse Karriere des Kaisers so sehr verbunden wie mit den Bayern. Fast 400 Bundesligaspiele bestritt er für den FC Bayern München und holte zahlreiche Titel. «Die Welt des FC Bayern ist nicht mehr die, die sie mal war – plötzlich dunkler, stiller, ärmer», heisst es auf der Website des Klubs.

Uli Hoeness (72), wie auch Beckenbauer Ehrenpräsident des Vereins, nennt den Kaiser «die grösste Persönlichkeit, die der FC Bayern jemals hatte». Beckenbauer sei «als Spieler, Trainer, Präsident, Mensch» unvergesslich. «Niemand wird ihn jemals erreichen. [...] Er war mir ein Freund, ein einzigartiger Weggefährte – und ein Geschenk an uns alle.»

Ex–Profi Karl–Heinz Rummenigge (68) zeigt sich «tief erschüttert» und erinnert sich an die gemeinsamen Zeiten zurück: «Er war mein Kapitän beim FC Bayern, mein Trainer bei der Nationalmannschaft, unser Präsident bei Bayern und in all diesen Rollen nicht nur erfolgreich, sondern einzigartig. [...] Der deutsche Fussball verliert die grösste Persönlichkeit in seiner Geschichte.»

Ein Schock für Lothar Matthäus

«Der Schock sitzt tief, obwohl ich wusste, dass es Franz nicht gut ging», erzählt Lothar Matthäus (62) der «Bild»–Zeitung. Und weiter: «Alle, die ihn gekannt haben, wissen, welch ein grossartiger und grossherziger Mensch Franz war. Ein guter Freund hat uns verlassen. Er wird mir fehlen – er wird uns allen fehlen!»

Andere Fussball–Stars halten sich kürzer. Manuel Neuer (37) schreibt in einer Instagram–Story etwa «Ruhe in Frieden, Franz!» zu einem Bild Beckenbauers. Auch Franck Ribéry (40) und Lionel Messi (36) wählen auf der Plattform ähnliche Worte.

«Er war eine Ausnahmeerscheinung, das Wort Libero in seiner ganzen Bedeutung scheint für ihn erfunden zu sein», kondoliert Bundespräsident Frank–Walter Steinmeier (68). «Mit Franz Beckenbauer verlieren wir den bekanntesten und in aller Welt beliebten Repräsentanten des deutschen Sports. Wir werden ihn nicht vergessen.»

Auch Olaf Scholz (65) meldet sich. «Franz Beckenbauer war einer der grössten Fussballer in Deutschland und für viele ‹der Kaiser› – auch, weil er über Generationen für den deutschen Fussball begeistert hat», schreibt der Bundeskanzler auf der Plattform X. «Er wird uns fehlen. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und Freunden.»

Von SpotOn am 9. Januar 2024 - 03:10 Uhr