Die Freude war bei Regisseur Ruben Östlund (48) am Samstagabend gross: Seine Gesellschaftssatire «Triangle of Sadness» wurde bei den Filmfestspielen von Cannes als Bester Film mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Iris Berben (71) spielt in dem Streifen eine «feine Nebenrolle», wie sie im Interview mit der «Bild am Sonntag» sagt. Die Schauspielerin zeigt sich «begeistert» von dem Siegerfilm: «Das kann nur Kino leisten! Ich war beeindruckt vom Ensemble und von den Themen, die hier gesetzt werden.»
Normalerweise gehe Berben mit ihren Filmen und «besonders mit meiner Rolle» stets «sehr selbstkritisch um». Bei «Triangle of Sadness» jedoch sei sie «einfach nur begeistert vom Gesamtpaket und glücklich, dabei zu sein». Ihre Rolle sitzt nach einem Schlaganfall im Rollstuhl und spricht wenig. «Es ist keine ausufernde, grosse Rolle, sondern eine feine Nebenrolle, aber sie ist eben immer da», sagt Iris Berben.
Worum geht es in «Triangle of Sadness»?
«Triangle of Sadness» handelt von der Welt der Reichen und Schönen und spielt auf einer Luxusyacht, die von Piraten gekapert wird. Die Schiffsreisenden landen schliesslich auf einer einsamen Insel, auf der die Hierarchien umgekehrt werden. «Wir hatten das Ziel, einen spannenden Film für das Publikum zu machen und zum Nachdenken anzuregen», erklärte Östlund, nachdem er die begehrte Trophäe am Samstagabend entgegengenommen hatte.
Der Filmemacher hat sich gegen 20 andere Beiträge durchgesetzt. Bereits 2017 konnte er mit seinem satirischen Drama «The Square» als erster schwedischer Regisseur die Goldene Palme einheimsen. «Triangle of Sadness» soll am 13. Oktober 2022 in den deutschen Kinos starten.