Das hatten sich alle Beteiligten vermutlich ein wenig anders vorgestellt. Am vergangenen Wochenende startete in den nordamerikanischen Kinos die starbesetzte Murder-Mystery «Amsterdam» mit den Superstars Margot Robbie (32) und Christian Bale (48) in den Hauptrollen. Anfang der 1930er Jahre werden sie im Film in einen Mordfall um einen US-Senator verwickelt.
Die Kinozuschauer zeigten dem Prestige-Werk, das vor der Veröffentlichung als heisser Oscar-Kandidat gehandelt wurde, jedoch die kalte Schulter: Lediglich 6,5 Millionen US-Dollar spielte der Film ein. Demgegenüber steht ein gewaltiges Budget von 80 Millionen Dollar. Rechnet man noch die Marketingkosten hinzu, wird wohl am Ende ein schmerzhafter finanzieller Verlust von rund 100 Millionen US-Dollar zu Buche stehen, wie das Branchenmagazin «Deadline» berichtet.
Die Gründe für den Misserfolg
Das bereits erwähnte Budget von 80 Millionen Dollar war für «Amsterdam» der grösste «Sargnagel», wie es «Deadline» formuliert. Teuer wurde die Historien-Komödie, weil der Corona-Lockdown des Jahres 2020 den Drehstart verzögerte und einen Umzug der Produktion von Boston nach Los Angeles nötig machte.
Zudem fiel «Amsterdam» auch bei Filmkritikern durch. Auf der Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes steht das Werk von Filmemacher David O. Russell (64, «American Hustle») gegenwärtig (Stand: 11. Oktober) bei einem miserablen Schnitt von lediglich 33 Prozent positiver Bewertungen. Gerade die älteren Kinozuschauer, die die Hauptzielgruppe von «Amsterdam» bilden, geben noch am meisten auf traditionelle Filmkritiken von professionellen Rezensenten - und bleiben bei schlechten Bewertungen den Kinosälen fern.
In Deutschland wird «Amsterdam» am 3. November in den Kinos starten.