Über 20 Jahre ist es nun schon her, dass sich mit der deutschen Band Echt ein Phänomen der 90er–Jahre auflöste. Beinahe ebenso lange haben sich die fünf Jungs von damals, inzwischen allesamt in ihren 40ern, weitestgehend aus dem Rampenlicht zurückgezogen. Zumindest einer von ihnen feierte nun als Überraschungsgast in Jan Böhmermanns «ZDF Magazin Royale» sein Bühnen–Comeback: Ex–Frontmann Kim Frank (41) schmetterte ein Medley der grössten Hits seiner ehemaligen Band und bekam zu spüren, dass die Menschen sehr wohl noch verdammt viel Liebe für Echt in sich tragen.
Zunächst tat Böhmermann in der Show vom Freitagabend (17. November) noch so, als würde er selbst die einstigen Charthits wie «Du trägst keine Liebe in dir», «Junimond» oder «Weinst du» darbieten. Doch schliesslich schwenkte die Kamera auf Frank um, der höchstpersönlich zum Mikro gegriffen hatte – begleitet vom Rundfunktanzorchester Ehrenfeld. «Das erste Mal seit 20 Jahren wieder im Fernsehen!», freute sich Böhmermann über den seltenen TV–Besuch des Musikers, der inzwischen zumeist als Regisseur hinter der Kamera tätig ist. Als solcher hat er bald ein weiteres Geschenk an alle Echt–Fans.
Vorgeschmack auf die kommende Doku
Denn wer sich von Kim Franks Auftritt zurück in das Ende der 90er–Jahre versetzt fühlte, darf sich kommende Woche auf noch mehr Echt–Nostalgie freuen. Ab dem 23. November startet Franks dreiteilige Doku «Echt – unsere Jugend» in der ARD–Mediathek. Zu sehen gibt es darin unter anderem Videomaterial, das die fünf Bandmitglieder – Frank, Kai Fischer (43), Andreas «Puffi» Puffpaff (42), Florian «Flo» Sump (42) und Gunnar Astrup (41) – damals hinter den Kulissen gedreht haben.
Frank steckte viel Herzblut in die Entstehung der Dokumentation: Insgesamt 240 Stunden Material habe er in innerhalb von mehreren Jahren Bearbeitungszeit für die Trilogie gesichtet und geschnitten. Zudem fungiert der Ex–Frontmann als Erzähler in der Doku.
In die dreiteilige Produktion hat er folglich alles gepackt, was die Band damals bewegte: Träume und Ängste, die erste grosse Liebe, die ersten Skandale sowie bleibende Freundschaften – auch nach der Trennung. Frank dazu: «Ich wollte was machen, das so nah wie möglich an dem ist, wie wir damals waren. Und da gehören die schönen, lustigen, aber auch schmerzhaften Momente dazu.»