Die vier Beatles John Lennon (1940–1980), Paul McCartney (81), George Harrison (1943–2001) und Ringo Starr (83) erhalten ihre eigene vierteilige Filmreihe. Laut dem US–Branchenmagazin «Deadline» plant Regisseur und Oscarpreisträger Sam Mendes («American Beauty», 58), jeder der vier Musiklegenden einen eigenen Spielfilm zu widmen. Alle vier Werke sollen im Jahr 2027 in den Kinos erscheinen. Die überlebenden Beatles McCartney und Starr haben dem Projekt ebenso ihren Segen gegeben wie die Erben von Lennon und Harrison.
«Episches Kinoerlebnis» geplant
«Ich fühle mich geehrt, die Geschichte der grössten Rockband aller Zeiten zu erzählen, und freue mich darauf, die Idee davon, was einen Kinobesuch ausmacht, infrage zu stellen», erklärte Regisseur Mendes in einem Statement, das dem «Hollywood Reporter» vorliegt. Jeder der vier geplanten Filme soll aus der Perspektive eines Mitglieds der legendären Band erzählt sein, kulminierend in der Trennung der «Fab Four» im Jahr 1970. Die Darsteller der vier Beatles stehen gegenwärtig noch nicht fest.
Zum ersten Mal haben die Beatles damit einem fiktionalen Filmprojekt ihre volle Unterstützung gewährt. Die komplette Lebensgeschichte von Lennon, McCartney, Harrison und Starr kann so erzählt werden. Daneben steht auch der volle Musikkatalog der Band den Filmemachern zur freien Verfügung.
Musik–Biopics liegen seit Jahren im Trend
Das neu angekündigte Grossprojekt reiht sich ein in eine ganze Reihe von Musiker–Biografien, die in den vergangenen Jahren an den Kinokassen für beständig solide Einspielergebnisse gesorgt haben. So ist gerade erst das Bob–Marley–Biopic «Bob Marley: One Love» erfolgreich angelaufen. Auch Baz Luhrmanns (61) poppige Filmbiografie «Elvis» über den «King of Rock ‹n› Roll» Elvis Presley (1935–1977) wurde mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 288 Millionen US–Dollar zum Erfolg.
Das Biopic «Back to Black» über Amy Winehouse (1983–2011) wird im Frühling dieses Jahres in den Kinos starten. Antoine Fuquas (58) «Michael» über den «King of Pop» Michael Jackson (1958–2009) soll im kommenden Jahr folgen.
Auch die Beatles sind bislang Gegenstand von Filmbiografien gewesen, die sich einzelnen Aspekten der Bandgeschichte und den Leben ihrer Mitglieder widmeten. So ging es etwa in dem wenig beachteten «Nowhere Boy» der britischen Regisseurin Sam Taylor–Johnson (56) um die Teenager–Jahre John Lennons. Der Beatles–Sänger wurde hier von Aaron Taylor–Johnson (33) gespielt. Ein grösseres Publikum erreichten in der Vergangenheit dokumentarische Projekte über die «Fab Four» wie etwa Peter Jacksons (62) 2021 erschienene, dreiteilige Dokumentarserie «The Beatles: Get Back», in der es um die Aufnahme des finalen Beatles–Albums «Let It Be» geht.